Keramični posodi iz časa preseljevanja narodov v Kranju
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Im Jahr 1965 wurde beim Restaurieren des Rathauses im Kranj (Gorenj[1]ski muzej) in der unberührten Erdschicht des Flurs eine zum Teil erhaltene Abfallgrube entdeckt. Darin waren zwei zerbrochene Tonschüsseln, zerstreute Tierknochen und kleine Teile eines zerfallenen beinernen Kammes. Inte[1]ressant sind die zwei Tonschüsseln, von bikonischer Form und mit sanft nach aussen gebogenem Mundrand. Sie sind auf der Töpferscheibe verfertigt und auf der Aussenseite von schwarzer Farbe. Auf der ersten Hälfte über dem Bruch ist ein 2,0 cm hohes netzartiges Motiv aus schrägen Linien ein[1]geglättet und gegen den Mundrand mit einer grob ausgeführten waagerechten Linie abgegrenzt. Die charakteristischen Elemente der zwei Gefässe sind ähnlich und können mit einigen Gefässen verglichen werden, die J. Werner beschreibt. Ihre Herkunft und Herstellung schreibt er dem Bereich von Niederösterreich und von Mähren zu. Das zeitliche Vorkommen derartiger Keramik ist in die frühen Zeitabschnitte des 6. Jahrhunderts eingeordnet. Sie kommt jedoch auch im Territorium der Gepiden vor, d. h. im Theissgebiet. Es ist bekannt, dass die Langobarden vom J. 546 bis zur Abwanderung ihres grösseren Teils nach Norditalien im J. 568 in Kranj anwesend waren, doch hielten sie die Stadt Kranj ungefähr bis zum J. 610 als äusseren Vertei[1]digungspunkt des Friauler Herzogtums. Die angedeutete zeitliche Folge ist vielleicht verständlich, wenn wir die in Kranj entdeckten Gefässe einer der vermutlich zahlreichen langobardischen Migrationsgruppen zuschreiben, die in Intervallen aus dem niederösterreichi[1]schen Raum nach Pannonien übersiedelten oder aber die Gegenstände viel[1]leicht im Gepidengebiet übernahmen und sie von dort nach Kranj brachten. Zugleich bringt uns der Fund auf die Spuren der Migrationswege.
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