Železnodobne najdbe v Slovneskih goricah
Abstract
Der Autor gibt einen kurzen Dberblick der Besiedlung der Slovenske gorice der Landschaft zwischen der Mur und der Drau - in der Urgeschichte und behandelt eingehender die Funde aus der alteren Eisenzeit (Karte 1). Nach den bisherigen Kenntnissen scheint diese Gegend nur zweimal dichter besiedelt gewesen zu sein, u. zw. in der neolithisch-aneolithischen Periode und in der Antike, doch auch damals nicht gleichmaflig. Die erste dichtere Besiedlung belegen weitgehend bereits zahlreiche Funde von Steingeraten, meistens im Siidostteil des Hiigellandes um Ormož. Seit dem Krieg sind auch mehrere Siedlungsreste entdeckt worden (Mihovci, Vumpah, Pavlovski uh, šafarsko, Andrenci, Strjanci, Hardek, Spodnji Porčič, Burg, Ptuj), die ab er noch unerforscht sind.2- 3 Vi el weniger Fun de sind aus der Bronzezeit erhalten; das sind grofltenteils einzelne Ge.genstande, die eine scheinbare Liicke in der damaligen Besiedlung zeigen. 4 Aus Depotfunden und etlichen Einzelgegenstanden der Ha A-Periode ist archaologisch eine Besiedlungswelle einer Bevolkerung der Urnengraberkultur ersichtlich; diese Welle reichte ums Jahr 1'000 v. Ch. vom Osten her, an den Slovenske gorice vorbei, die Drau und die Mur entlang bis zum Beginn ihrer Tal[1]engen. Wahrend die Depotfunde zumindest etwas ins Randgebiet des Hiigellandes hineinreichen (Maribor-Pekel, Hercegovščak, Grabe pri Središču, Pušenci), be[1]schranken sich die Urnengraber aufs F lachland, und die Siedlungen auf die nachsten Anhohen daneben (Ptujski grad, Ormož, Križevci, Gornja Radgona u. a.). Im Innern des Bereiches wurden nur selten Gegenstande gefunden.5 - 9 • Gegen Ende des 8. Jh. verodeten die Urnengrabersiedlungen an Drau und Mur. Ein Tei! der Bevolkerung verliefl wahrscheinlich das Land, und ein Tei! h iichtete in entlegenere Gegenden und in sicherere Hohenlagen, wo er dann geblieben ist und allein oder mit moglicherweise neuzugewanderten Gruppen das Kultnrschaffen der Ha-B Stufe fortgesetzt hat. Aus der Ha-C Stufe sind in den Slovenske gorice nur vier Fundorte bekannt : Grabhi.i.gel am Hardek bei Ormož, Funde aus Grabhiigeln um Benedikt, ein Grabhiigel in Gornja Radgona, und der Ringwall Novine-Buhenberg zwischen šentilj und Spielfeld. Obzwar im Drau[1]Jand noch mehrere Funclorte aus jener Zeit bestehen, sind die von F . Kovačič u. a. Au toren erwahnten »Urgeschichtlichen Fundorte~ in den Slovenske gorice so unzuverlassig und vor allem so arm an Funden, dafl wir sie in dieser Abhand[1]lung ausgeschieden haben.1°-12 So bleiben in der Hauptsache nur Grabfunde, fiir welche - wie auch sonst in der Nachbarschaft ·- Brandbestattung im Einzelgrab bezeichnend ist, die, nach den Funden von Hardek, Benedikt und Gornja Radgona zu urteilen, sehr friih schon im Rahmen der Urnengraberkultur begonnen hat. Danach behandelt der Autor eingehender vier eisenzeitliche Fundorte aus den Slovenske gorice und legt ihre gruncllegenden Kennzeichen dar. Die Funde am Hardek haben iibrigens trotz Ferks Ausgrabungen im J ahr 1899 (Abb. 1-2) keine vollig verlafllichen stratigraphischen Angaben, darum ist bei der Feststellung ihrer zweifaltigen Kulturzugehorigkeit Vorsicht geboten. In diesem Grab ist nam[1]lich eine noch vollig urnengrabzeitliche Keramik vertreten (zwei Schalen T. 1: 1-2), in einem anderen aber eine Urne, die der gestaltliche entwickelten Ha-C Gruppe zu[1]gehort, wie die Verwendung einer Maanderverzierung mit Metallapplikationen und eine plastische Verzierun.g in GestaH von Tierkopfen zeigen (T.1 : 3~4). Unter Beriicksichtigung der Angaben Pittionis liber die Urnengraberherkunft dieser plastischen Motive in Osterreich liefle sich auch die Urne von Hardek etwas zuriickdatieren und auf diese Weise in diesen Funden eine Verbindung mit einer nahe liegenden Ha B Ansiedlung sehen, die wahrscheinlich nicht lange vorher erloschen war. Dber den Fundort keramischer (und metallener)? Gegenstande aus der Umge[1]gend von Benedikt, die offenbar eine Fortsetzung von Ha B Formen zeigen (T. 2), gibt es keine genauen Angaben. Es wurde bloil festgestellt, dail sie nicht aus Flachgrabern stammen (wie in neuerer Zeit verschiedene Autoren anfiihrten), sondern aus Hiigelgrabern, deren es in der Benedikter Umgebung mehrere Gruppen gibt (Abb. 3). Verwechslungen nichtinventarisierter Gegenstande im Mariborer Museum haben im Lauf der J ahre dazu gefiihrt, dail der Benedikter Gruppe auch Gegenstande von anderen Fundorten zugeschrieben wurden, und so v'ermittelt T. 122 in H . Miiller-Karpes »Chronologie der Urnenfelderzeit« eine irrige Vorstel[1]lung. Tatsachlich aus der Beneclikter Gegend stammen Gefafle, insgesamt zehn (der Autor gibt eine ausfiihrliche Richtigstellung der Miiller-Karpeschen T. 122), die grofltenteils noch vollig der Ha B Keramik im Drauland ahneln (T. 2: 1, iQ.) ; 27- 31 teilweise hilden sie einen Dbergang zur Ha C Stufe (T. 2: 5, 6, 8) 32- 34 oder tragen schon deutlicheres Ha C Geprage (T. 2': 2, 3-, 4).35--'0 Der Autor Stiitzt sich dabei auf zahlreiche Vergleiche im slowenischen, osterreichischen und nordbalkanischen Raum. Da die Zugehorigkeit der aufgezahlten Metallgegenstande zu Benedikt fraglich ist, sind sie hier bloil erwahnt und dabei ist ihr spater Ha B Charakterbetont.42 Die Benedikter Keramik stammt typologisch unmittelbar aus der spaten Ha B Stufe (nach Mtiller-Karpe: Ha B 3) und veranschaulicht einen ununterbro[1]chenen Dbergan.g ins Ha C, nicht aber eine Weiterentwicklung in die entwickelte Eisenzeit. Die in den letzten J ahren wiederentdeckte urgeschichtliche Ansiedlung von Gornja Radgona (Abb. 4) wurde zum ersten Mal schon im J ahr 1830 aufgefunden, als ein hallstattischer Grabhtigel mit reichen Beigaben (T. 3) ausgegraben wurde, die heute auf!er einem Schwert wahrscheinlich alle verloren sind.44- 45 Die Funde, vor allem ein dem Morigen-Typ verwandtes Schwert und eine Ttillenaxt, datieren dieses Skelett.grab ins frtihe 7. Jh.55- 57 E'ine Besonderheit dieses Grabhtigels war ein aus Holz und Bronzeteilen verfertigter Kultwagen, der neben jenen aus Strett[1]weg und Frog in Karnten der einzige seiner Art in den Stidostalpen ist.58- 60 Das Htigelgrab in Gornja Radgona gehort zeitlich zu den Ftirstengrabern (Vrh[1]polje, Novo mesto) des 7. Jh., d. h., oder es steht durch die Dberlieferun.g des Schwertes und der Axt den Kriegergrabern mit Antennenschwertern nahe (Villach, Kleinklein, Gleinstatten, Podzemelj), die den Ftirstengrabern vorangehen. Dieser vereinzelte Fund, der in seiner Nachbarschaft einerseits reiche Ftirstengraber des >>Wies-Typus« an der Sulm hat, und anderseits zahlreiche Sippengraber in Htigeln in Unterkrain, riihrt vielleicht gerade aus der Bedeutung des Ortes beim Mur[1]tibergang her, wo auf einem Burghtigel schon auf der Ha B Stufe eine Ansiedlung bestanden hat.61- 70 Aus der Eisenzeit ist in den Slovenske gorice verHif!lich nur ein Ringwall bekannt; einige b"ihnliche Anla.gen sind noch nicht untersucht.'2 Es handelt sich um den Ringwall Novine-Bubenberg zwischen šentilj und Spielfeld (Abb. 5), deren Untersuchung vor dem zweiten Weltkrieg erst in Angriff genommen wurde.74-82 Die bisher gefundenen Tonscherben (der Artikel behandelt nur die Gegenstande im Mariborer Museum, wahrend ein Teil der Funde sich im Grazer J oanneum be[1]findet) reichen typologisch bis zur Ha B Stufe oder zumindest bis zu ihrer Tradi[1]tion und rticken dadurch die bisher tibliche Zeitgrenze der Besiedlung von Bur.g[1]statten im Drauland betrachtlich aufwarts (T. 4: 1-5). Eine ahnliche Erscheinung wurde bei den Hohensiedlungen Rifnik bei Celje und Vače festgestellt. Hallstatt[1]keramik ist nur in seltenen Scherben erhalten , die keinen wichtigen Gefaf!en entsprechen. Etliche Scherben haben tibrigens ausgesprochenen Spatlatenecha[1]rakter, teilweise sind auch antik (T. 4-: 9-15), und bezeugen an dieser Fundstelle - ahnliches wurde auch auf der Poštela und anderswo gefunden - zusammen mit keltischer Silbermtinze und einigen Eisengegenstanden (im J oanneum) eine von Kelten beeinfluBte lebhafte Siedlung noch im Spatlatene und in der frtihen Antike.s4- 97 Ihrer Bodengestaltung nach gehort diese Hohensiedlung zum Typ der Absch-nittswalle und hat, neben einen Kern ob der Mur, noch zwei bisher nicht unter[1]suchte Nebenbefestigungen. 98- 101 Bisher wurden neun Bauten aus waagerechten Balken freigelegt, ein solcher Bau enthielt eine Schmiede und ein anderer drei Handmtihlsteine.1°2-106 Etliche Grabhtigel auf dem Kamm stidlich des Ringwalles den die osterreichisch-jugosiawische Grenze mitten durchschneidet, haben bestimmt zur Ansiedlung gehort, sind aber .grof!tenteils schon frtiher ausgeraubt worden und haben daher zur Zeitbestimmung fast nichts beitragen konnen. 107- 108 Der Ringwall Novine-Bubenberg gehort zur Gruppe der »Ostnorischen Kul[1]tur«, deren Material erst noch eingehend zu studieren ware. Auf diese Art ware es moglich, den hier dargestellten frtiheren Beginn dieser Ansiedlungen und die bisher eher hypothetisch an.gedeutete Verbindung der Ha C Keramik mit dem Spatlati'me und der Frtihantike nachzuprtifen. Das ware a~ch wege__n der Meinun[1]O'en von Wichtigkeit, wonach dieser Ringwall zusammen mli der Postela und emer Reihe anderer Burgstatten in der Oststeiermark zum >>Illyrischen Limes« gehort, dem ftir die letzten J ahrhunderte v. Chr. ausreichend belegte soziale und politische Grundlagen vorderhand noch abgehen.1°9 - 113 . Auf!er diesen seltenen eisenzeitlichen Fundorten .gibt es in den Slovenske gorice keine keltischen Funde; solche wurdennur in den Randebenen an der Drau und Mur ausgegraben. Zur Lateneperiode gehoren typologisch auch die hallstattischen Ne[1]gauerhelme aus ženjak, Uber deren Bedeutung und Herkunft noch immer keine Einigkeit erzielt worden ist.
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