Razvoj kvartarne vegetacije
Abstract
Die Arbeit enthält eine kurze Übersicht und den Inhalt der bisherigen paläo[1]floristischen Untersuchungen in Slowenien. Mit einigen Lücken in den älteren Eis[1]zeiten ist uns schon bisher — vor allem auf Grund von palynologischen Forschun[1]gen — die Entwicklung der Quartärvegetation vom Tertiär bis heute bekannt geworden. Dieses paläofloristische Bild ist auf Grund einer größeren Anzahl von Pollendiagrammen rekonstruiert worden. Das Pollendiagramm des Hangenden im Bergwerk Velenje zeigt uns die Ve[1]getation des oberen Pliozäns, d. i. des Tertiärs. Bezeichnend für die Donau-Giinz Zwischeneiszeit ist die Waldvegetation mit Carya, Eiche und daneben auch noch Tsuga und Cedrus. Diese Vegetation er[1]scheint im Pollendiagramm aus Bukovica bei Ilirska Bistrica. Eine ähnliche Vegetation, bloß ärmer an tertiären Elementen, ist aus Zalog bei Novo mesto bekannt: wahrscheinlich stammt sie aus dem Günz-Mindel Inter[1]glazial. Aus der Mindel-Riß Zwischeneiszeit kennen wir schon zwei Profile vom Ljub[1]ljana Moor. Dort war die vorherrschende tertiäre Art noch Tsuga, mit 37 % in der Waldvegetation vertreten. Aus der Umgebung von Ljubljana kennen wir etliche Profile aus dem Riß[1]Stadial. Besonders gut kennen wir die Vegetation des Riß-Würms, d. i. der letzten Zwischeneiszeit. Die führende Waldgesellschaft war damals Querco-Carpinetum und sporadisch hielten sich immer noch einige Tertiärelemente auf. Die meisten Dia-gramme aus jener Zeit stammen aus Ljubljana Moor. Auch die würminterstadiale Vegetation ist uns aus dem Bereiche des Ljubljana Moores, aus Horjul bekannt. Eine größere Anzahl von Pollendiagrammen stellt die holozäne Vegetation dar. In dieser holozänen Waldvegetation herrscht von allem Anfang die Buche völlig vor, zu der sich später — im Atlantikum — die Tanne gesellt (Abieti-Fa[1]getum). Die heutige Wälder in Slowenien weisen ausgesprochene Züge anthropogener direkter oder indirekter Einflüße auf. kehren aber immer wieder zum Buchen[1]Tannenwald zurück, sobald der vernichtende Druck des Menschen nachläßt. Schon dieser flüchtige Überblick über die Entwicklung unserer Waldungen zeigt, daß die Vegetationsentwicklung des slowenischen Gebietes in der letzten Million Jahren, im Pleistozän allmählich und nicht sprunghaft abgelaufen ist. Die Ädifikatoren des tertiären Waldes (Carya. Pterocarya, Engelhardtia, Taxodia[1]ceae, Tsuga u. a.) gingen nacheinander zurück und verschwanden in den auf[1]einanderfolgenden Stadialen, denn sie waren nicht mehr im Konkurrenzkampf um die Besiedlung in den danachfolgenden Zwischeneiszeiten befähigt. Zugleich haben die Quartärelemente (Quercus, Carpinus, Fagus) die Vorherrschaft an Zahl und Stärke errungen. So waren also die soziogenetischen Verhältnisse in der Entwicklung unserer Flora. Die einzelnen Waldbaumarten sind nicht plötzlich aus dem Bereich ver[1]schwunden, etwa wegen der Vereisungen selbst, obwohl jegliche Vereisung sämt[1]liche wärmeliebenden Arten vertrieb; vielmehr liegt die Hauptursache des Ver[1]schwindens archaischer Elemente gewiß in phytosoziologischer Isolation und im Wechsel des Boden- und Edaphonzustandes. Demgemäß konnten sich die alten Pflanzen in der Gemeinschaft neuer Elemente nicht mehr durchsetzen und be[1]haupten.
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