Rimskoclobna najdba v Šenčurju pri Kranju
Abstract
Vier km von Kranj in Richtung Kamnik ist westlich des Dorfes Šenčur bei Kranj in einem flachen Feld durch Zufall ein Sarkophag mit dachförmigem Deckel aus Sandstein entdeckt worden. Der Sarkophag trägt eine Inschrift und mißt außen: I. 90 m X 0.73 m, Höhe 0.62 m; innen: 1.75 m X 0.52 m. Höhe 0.48 m; Deckel: 2,06 m X 0.84 X, Firsthöhe 0,51 m; Gewicht des Sarkophags 3 t. Er ist in lotrechter Steinmetztechnik mit Spitzmeißel angefertigt und lag ungefähr 0,30 m unter der Erdoberfläche, nach Osten gerichtet mit einer südlichen Abweichung von 28°. In der östlichen kürzeren Seitenwand des steinernen Schreins ist eine Öffnung ausge[1]meißelt, deren Deckel sich einwärts öffnet; sie diente dem Ritus für die Seele des Verstorbenen. Auf dem Boden des Schreins lagen zwei Verstorbene, die in zeit[1]lichem Abstand begraben worden waren. Unter der rechten Handfläche der aus[1]gestreckten Hand des besser erhaltenen männlichen Skelettes (Skelett 1 unter 40 J . ; Länge 1,70 m) lag eine Kupfermünze Konstantins des Grossen (506—337 u. Z.) mit der Jahreszahl der Prägung 334—335 u. Z. Das zweite Skelett (Skelett 2) war schlecht erhalten und kaum noch wahrnehmbar. Beide lagen auf dem Rücken mit einem einzigen Überrest vom Schädel des Skeletts 1 an der Westseite. Der Man[1]gel der übrigen Schädelteile beider Skelette läßt sich durch einen gewaltsamen Eingriff ins Innere des Grabschreins erklären. Die beiden Begrabenen waren mit inander verwandt; der Grabeigentümer war Skelett 2, wenn wir die anthropo[1]logische Feststellung für Skelett i mit der Inschrift vergleichen. Die rechte Längs[1]wand trug außen eine vierzeilige Inschrift. Die ersten zwei Zeilen sind abgenutzt. Der Sarkophag war anfänglich ringsumher sichtbar; später sank er wegen seines Eigengewichts ein oder wurde eingegraben, als der Verstorbene 2 darin bestattet wurde. Der Ort war bisher in der archäologischen Literatur unbekannt und der dor[1]tige Fund wirft gewisse Probleme auf. Bekannt sind übrigens kleinere Funde in der Umgegend (Kranj. Luže, Britof, Predoslje, Tupaliče, Lahovče) aus jenem Zeitraum, was besagt, daß diese Ortschaften untereinander durch Vizinalwege ver[1]bunden waren. Zweifellos war der Eigentümer ein Kolonist seiner Wirtschafts[1]tätigkeit nach wohl ein Ackerbauer auf dem fruchtbaren flachen Land. Vorder[1]hand ist der Fund vereinzelt, immerhin aber bedeutsam für die Vorgänge im antiken Zeitraum und im weiteren Bereich Oberkrains. Bisher herrschte die An[1]sicht vor, Oberkrain sei bloß ein Durchzugsgebiet gewesen, durch gangbare Täler und Wege mit Steiermark, Kärnten, dem Küstenland und Unterkrain verbunden, und an der Seite der strategischen Strafienverbindung Emona—Poetovio. Ober[1]krain hatte aber auch volkswirtschaftliche Bedeutung als Rohstoffbasis für die Eisengewinnung (Bohinj), durch seine Viehzucht, Feldwirtschaft usw.; und in der Spätantike gewann Oberkrain auch Bedeutung in der lokalen Verteidigungs[1]strategie des Römischen Imperiums (Ajdovski gradeč bei Bohinjska Bistrica, Ajdna nad Potoki bei Žirovnica, Gradišče nad Bašljem, Gradišče nad Pivko bei Naklo u. a. m.) gegenüber der drohenden Gefahr aus Pannonien.
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