Neka neistražena arheološka nalazišta dolnjeg Medjimurja
Abstract
Die U rgeschichte und die röm ische H errschaft in M edjim urje sind durch periodische F unde belegt, ohne die nötigen Terrainautopsien, doch erst die Abhandlung von F ra u A. H orvat (Anm. 1) bietet uns eine Synthese all dessen und hilft uns so praktisch bei der D eutung der unterschiedlichen Indizien und Hypothesen. S trabo und Plinius fü h ren an, dass zw ischen D rau und M ur der Illyrerstam m der Serretes ansässig gewesen sei, jenseits d er D rau, im V araždinbereich, aber die lasi (Anm. 2). Im oberen M edjim urje (nordw est[1]licher Teil) h a t d er A utor einen A bschnitt der antiken Itin erarm ag istrale (Savaria—H alicanum—Poetovio) erforscht, m it U bikation der S tation H alicanum in Sv. M artin an der M ur und Funden an der Strasse entlang, deshalb ist es unaufschiebbar geworden, die w ichtigeren F undorte im unteren M edjim urje festzustellen, so dass w ir eine bestim m tere geschichtliche V orstellung dieser Gegend gewinnen und die archäologische K a rte vervollständigen könnten (K arte 1), denn durch die landw irtschaftlichen und anderen T errainarbeiten sind auch die letzten Ü berreste einer raschen V ernichtung ausgeliefert. Im nordöstlichen Teil des u n teren M edjim urje (K arte 2), schon nahe der Mur, die die S taatsgrenze gegen das b enachbarte U ngarn bildet, liegt das Dorf Goričan (Kote 148), w o die in den H ausparzellen gefundene K eram ik die schon lange w ährende Besiedlung dieser Region bestätigt (Abb. 1). Das älteste Schüsselfragm ent (T. 1: 1) gehört zu r B asinja~K ultur aus dem B eginn des 2. Jahrtausends v. u. Z. (Anm. 4), und im E inklang dam it steh t der Fund des Fragm ents eines H am m ersteinbeils (T. 4: 1). Die Gefässe m it E inschnitten im oberen Rand (T. 1: 9— 11) bieten einstw eilen Schw ierigkeiten fü r eine bestim m te D atierung, sie könnten jedoch vielleicht in die Bronzezeit gehören. D ie kanne[1]lierte und facettierte K eram ik (T. 1: 2, 4, 6) w äre ein V ertreter d er frü h en P erio[1]de der U rnenfelderkultur, w ährend die Schüsseln m it nach innen gebogenem oberem R and (T. 1: 3, 5) in den jüngere S tufe gehören. Die besser ausgeführten Gefässe aus Goričan m it schw arzpolierter O berfläche (T. 1: 7, 8 und T. 2: 3,11) sowie jene von gröberer A usführung (T. 1:12— 13 und T. 2: 4—5,10,12,13) können w ir m it den Beispielen d er H allstatt-E isenzeit im nahe liegenden M artijanci, Bezirk V araždin (Anm. 5) vergleichen. Die plastische D oppelspirale auf F ragm ent T. 1: 8 kom m t auf der späthallstättischen K eram ik vor, w ie z. B. in S m arjeta in Dolenjsko (U nterkrain), Slow enien (Anm. 6 ). F ü r diesen Z eitabschnitt sind auch charakteristisch die V erzierung auf dem F ragm ent T. 2: 3 sowie die nachträglich gefundenen Scherben von H allstattgefässen m it schrägen Rillen am Gefässrand. Die keltische K eram ik ist durch F ragm ente m ittel-latènezeitlicher auf der Töpferscheibe ausgeführter Gefässe (T. 3: 1—4) belegt, w ie sie in Form in bei P tuj, Slowenien (Anm. 7), gefunden w orden sind. D urch den Fund von spât-latènezeitlichen G raphittöpfen in G oričan (T. 3: 5—6) dehnt sich ih r V erbreitungsgebiet aus N ordslow enien aufs M edjim urje[1]gebiet aus. F ragm ente m it ähnlichen V erzierungen, Form en und ähnlicher F ak tu r sowie schw arzpolierte K eram ik w urden im J. 1966 im illyro-keltischen F undort am linken Ufer des Flüsschens Plitvice (Štefanec, Gemeinde V araždin, fachlich noch unbearbeitet) in u n m ittelb arer N ähe der röm ischen Station Populos (Bar[1]tolovec) gefunden. Die übrigen F ragm ente aus der F undstätte in G oričan (T. 3: 8—17) v er[1]wiesen auf die D atierung in die Frühantike, und so ist der Z eitraum bis zum 2. Jah rh u n d ert u. Z. abgeschlossen, höchstw ahrscheinlich bis zu den m arko[1]m annischen Kriegen. A uf Grund all dieser T atsachen besteht eine aktuelle P arallele zwischen der urgeschichtlichen Siedlung Goričan und den neo-äneolithischen und ähn[1]lichen F undstätten in den benachbarten G ebieten von V araždin, Slowenien, Ungarn, aber auch Ö sterreich. Die T um ulusgruppen östlich und südöstlich von G oričan (K arte 2; T. 4: 2. 3, 4, 5, 6 ; Abb. 2, 3, 4), w ie auch die strittig en E rdhügel w estlich von Cehovec (Karte 2; Abb. 5) liegen, gemessen in der L uftlinie über die D rau, nicht w eit von den Tumuli im V araždiner Bereich (M artijanec [Hallstat C], Jalžabet), die m it den Tum uli in K rain, der Steierm ark, U nterösterreich, B urgenland und W estungam (Anm. 8, 9) in Verbindung gebracht werden, und so w ird die syste[1]m atische Erforschung der Tum uli in M edjim urje den w ahren S tand klären. In P rekm urje und nahe der W estgrenze von M edjim urje erheben sich auf slowenischem T erritorium G ruppen von grösstenteils schon erforschten röm ischen H ügelgräbern (Anm. 9), das Bestehen solcher H ügelgräber ist aber auch in M edjim urje entlang der G renze gegen Slowenien (Abb. 6 , 7) festgestellt worden. Die röm ische F undstätte w estlich von Prelog (K arte 2) ist die einzige bisher bekannte Röm ersiedlung im u n te re n M edjim urje, doch können w ir ohne system atische A usgrabungen keinerlei sichere A ngaben üb er Entstehen und C harakter dieser Siedlung geben (Anm. 10). Deshalb können w ir den V er[1]m erk A. G rafs (K arte Pann. Rom. 404) ü b er das Bestehen der castra stativa in diesem Sektor bis auf w eiteres nicht als sicher annehm en. Die Lokation von Aquam ae in Čakovec und der Siedlungen M arinianae und Carrodunum in diesem Teil von M edjim urje, w ie dies einige d e r älteren A utoren w ünschen, können w ir einstw eilen n u r als H ypothese ohne gew ichti[1]gere Beweise kennzeichnen (Anm. 11), jedenfalls w ird aber in Bezug darauf die A usgrabung der röm ischen Siedlung bei Prelog (»Ferencica«) eine Rolle spielen. Die m ehrm aligen Versuche, den Ü berrest der röm ischen V erkehrsstrasse im unteren M edjim urje, vor allem in R ichtung des ungarischen Staatsgebiets, bzw. als V erbindung in Richtung A quincum festzustellen, haben keinerlei R esultate ergeben, was uns jedoch n ich t den M ut fü r w eitere Forschung nehm en darf.
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