Nekaj podatkov o grobi hišni lončenini z najdišč ob južnem Pohorju

Authors

  • Stanko Pahič

Abstract

An Hand der neueren Funde aus den Siedlungsstellen an der Römerstrasse zwischen Slovenske Konjice (Brinjeva gora) und Pragersko wird hier versucht, die heimische Gebrauchskeramik vorerst in technologischer Hinsicht näher vorzustellen.1-6 Der hier behandelte Fundstoff umfasst insgesamt 970 von verschiedenen Gefässscherben von Brinjeva gora (Grabung 1953), Spodnje Grušovje (Grabungen 1973, 1977), Slovenska Bistrica (Grabungen 1974—1977), Spodnja Nova vas (Probeschnitte 1977), Velenik (Grabungen 1976 bis 1977) 7-8 j5ie Beobachtungsart und ihre zahlenmässigen Ergebnisse sind auf Tabelle 1 dargelegt.9-11 Es handelt sich um die Reste verschiedener Töpfe, Schüsseln und Schalen, Dreifussgefässe, Deckel und vereinzelt noch einiger anderer (Tafel l) .12-14 Nur auf der Brinjeva gora bilden die Schüsseln und Schalen die Hälfte des Gesamtbestandes, sonst ist der Anteil der Töpfe weitaus am grössten.15 Zuerst werden der zur Herstellung verwendete Ton und seine Beimischungen besprochen (Tabelle Seite 391).16-19 Für Brinjeva gora ist der sehr starke Zusatz von Kalzitkörnchen, für andere Fundorte dasselbe, aufgelöst in löcherigen Wänden, sowie mehr der Quarzit und die Anwesenheit der für das Pohorje charakteristischen Minerale massgebend.2"-2a Gebrauch von Magerungsmitteln geht auch hierzulande in die ferne Urgeschichte zurück wird aber zur Römerzeit und im frühen Mittelalter besonders eingesetzt.29-32 Die im Ton’ enthaltenen feinsten Teile von Glimmer (Tabele Seite 393) wurden offensichtlich nirgend«, absichtlich beigemengt.33 -37 s Qs Der allergrösste Teil der Gefässe wurde auf der Drehscheibe hergestellt. Namentlich in Spodnja Nova vas gab es rohe Töpfe, die mit freier Hand geformt und dann meist am Mundsaum nachgedreht wurden.38-48 Die spatlatènezeitliche Töpfertätigkeit ist nur auf der Brinjeva gora zu beobachten (T afel 5), sonst kommt die vorrömische Tradition nur in allgemeinen Formen sowie in der Verzierung der Gefässe zum Ausdruck.49-50 Da die meisten Gefässe eine sorgfältigere Ausarbeitung zeigen, lässt sich die hierorts hergestelle Ware oft nur schwer von der (aus Poetovio ?) eingeführten unterscheiden.51-61 Es sei noch an die Bödenformen (Tabelle Seite 395) sowie an die verschiedene Wanddicke die sich zwischen 3 mm bei den Töpfchen und über 10 mm bei Vorratsgefässen bewegt hingewiesen.62 -73 Henkel kommen bei dieser Keramikgattung nur selten (an Krügen uswi vor.74-75 Die Aussenflächen der Gefässe wurden schon durch das Drehen auf der Töpferscheibe meist ausreichend ausgeglättet, eine zusätzliche Bearbeitung hat man jedoch nicht bemerkt. Nur wenige Gefässe waren schon von Anfang an rauhwandig, die meisten wurden es erst später durch den Gebrauch und den langen Verbleib in der Erde.76-80 Dennoch kann man einen Grossteil der Scherben (durch Antasten) als glatt und kaum rauh bezeichnen (Tabelle Seite 397). Merklich rauhwandig sind nur einige Gefässe der Frühzeit (»Trinkbecher« Dreifußschalen), die Gefässe aus dem stark mit Sand gemengtem Ton und — natürlich — die Scherben mit ausgewaschener Oberfläche.81-87 Um von dem Brand der Gefässe einiges zu erfahren, hat man die Färbung der Aussenund Innenflächen sowie am Wandbruch beobachtet (Tabelle 2). Ein Drittel der Gefässe konnte somit als hell (braun), die übrigen als dunkler (braun und grau) bezeichnet werden. 88-91 Die Bruchfarbe dagegen ist jedoch vorherrschend dunkelgrau bis schwarz, wobei man in einigen Fällen die andersfarbige (meist braune) Umsäumung wie auch zweifärbige Brüche beobachten konnte (Tabelle 3).92-94 Bei dem vorwiegend dunklen Brand sind die Gefässe dennoch meist von guter Qualität obwohl die Kalzitkörnchen (z. B. auf der Brinjeva gora) oft noch nicht zerfallen sind.95-101 Wenn der (dunkel) braune Ton noch als Naturfarbe bezeichnet werden kann, deuten die hellen (braun und rot) Färbungen schon die Oxydationsprozesse an.102-105 Die Unterschiede, die sich unter den Fundorten ergeben, sind meist auf die andersartigen Brandprozesse sowie auch auf verschiedene Tonmassen zurückzuführen.106-118 Die zumeist erst durch den Brand verursachte Porosität (Tabelle Seite 404) umfast auf verschiedene Weisen 86 °/o der Gefässe. Ausser des Zerfalls der Kalzitkörnchen, wodurch oft nur die Oberflächen löcherig wurden, tragen manchmal auch andere Zutaten oder Zustände des Tons dazu bei.119-121 Auch die Porosität begann schon in der frühen Urgeschichte und wurde dann für die Spät-La-Töne sowie die römische und frühmittelalterliche Epoche kennzeichnend.122-129 Die Gefässwände sind trotz des schwarzen Brandes und der häufigen Porosität überwiegend genug (jedoch nie klingend) hart. Die eingeführte Ware grösseren Töpferwerkstätten hat dabei den Vorrang.130-133 Unter den heimischen Erzeugnissen sind nur in Velenik namentlich spröde und brüchige Scherben aufgefallen, was wahrscheinlich auch in den Einwirkungen der sauren Lehmschichten dieser Gegend seine Ursache hat.134-137 ln einigen Fällen konnte man die späteren Hitzeeinwirkungen (fleckige Wände), ausgesprochen dunkle Oberflächen (durch Brand und Gebrauch) sowie Reste des schwarzen Überzugs nachweisen (Tabelle Seite 406).138-145 Sonst gibt es nur ausnahmsweise Spuren von etwaiger braunen Farbauftragung, jedoch bei 49 % der Scherben Reste eines meist grauen »Überzuges« auf der ursprünglichen hell braunen Oberfläche. Die Hälfte aller Gefässe waren mit eingetieften Linien und Grübchen verziert (Tafeln 5— 12), die aber auf verschiedene Weise angebracht worden waren (Tabelle 4). Dicht geriffelte Linien sind am häufigsten, wobei man unter den schmalen und sorgfältiger aufgetragenen Kamm- und den losen und breiteren Besenstrichen unterscheiden sollte.146-156 Die zweithäufigste Verzierungsart sind eingekehlte Rillen verschiedener Ausführung, schon viel seltener aber eingekerbte Rillenlinien, eingeritzte Linien, eingepresste Grübchen und erhabene Leisten.517-160 Die Häufigkeit und die Mannigfaltigkeit der Verzierungsmotive sind auf Tabelle 5 dargelegt. Waagerecht verlaufende, — manchmal nur als Drehrillen entstandene — Kammstriche überwiegen weit, sie scheinen jedoch in senkrechten und schrägen Ausführungen eher zu erscheinen (Spodnja Nova vas).161-173 Es gibt auch mehrere Kombinationen: waagerechte und senkrechte Kammstriche, die Wellenlinie und Grübchen oberhalb der Kammstrichverzierung sowie senkrechte Strichelreihen zwischen den waagerechten Kammstrichbündeln. Oft kommen die Kammstrichlinien auch innerhalb der Gefässe, —- jedoch nicht als Verzierung, — vor, wo sie sich zu den senkrechten Fingerspuren gesellen.174-1«“ Die Rillenverzierung kommt an verschiedenen Gefässen und zu mehreren Zeitepochen vor. Die Dreifussschalen haben während der ganzen Zeit ihres Bestehens mit Rillen gewellte Wände. Bei den Töpfen findet man die Rillen am konischen Hals der frühen Gefässe sowie an der eingeengten Kehle mehrerer anderen. In der Spätzeit sind auch die tiefen Schüsseln und kleine Töpfe (Becher) mit Rillen versehen. Sie werden manchmal auch zusammen mit einigen anderen Verzierungsmotiven angebracht.181-1®6 Die einfachen eingekerbten Rillenlinien treten entweder allein (Brinjeva gora) oder kombiniert als Verzierung namentlich der Schalen und Töpfchen auf. Auch die ein- oder mehrfache Wellenlinie ist selten allein. Sie kann über die Kammstriche verlaufen oder von waagerechten Linien umgeben sein. In diesem letzten Fall ist sie, oft mit Grübchenreihen vergesellschaftet, für die spätesten Gefässe auf der Brinjeva gora charakteristisch.187-196 Die Leisten zwischen den Rillenreihen, — nur zweimal absichtlich ausgeprägt, — sowie nur einmal auftretende Warzen sind die einzige erhabene Verzierung dieser Gefässgattung.167-198 An Mannigfaltigkeit der Verzierungsmotive steht Brinjeva gora mit 23 Kombinationen an erster Stelle. Die Fundorte an der Römerstrasse sind in dieser Hinsicht viel ärmer, was vielleicht in der grösseren Einfuhr der feinen Ware seine Ursache hat.

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Stanko Pahič

Pokrajinski muzej Maribor

Published

1979-01-05

How to Cite

Pahič, S. (1979). Nekaj podatkov o grobi hišni lončenini z najdišč ob južnem Pohorju. Arheološki Vestnik, 30. Retrieved from https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/9451

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Roman small finds in Slovenia