Kovinske zapestnice v rimskih grobovih Slovenije
Abstract
Die Analyse der Metallarmreifen in den Römergräbern Sloweniens ist ein Bestandteil des Eorschungsprojekts Synthese römischer Materialkultur in Slowenien.1 Genauere Ergebnisse der Analyse sind nur möglich, wenn man verlässliche vollständige Gräber heranzieht, deshalb ist der überwiegende Teil der Forschungsarbeit auf die Gräber des Gräberfeldes von Emona begrenzt. Im ersten und zweiten Jh. unserer Zeitrechnung wurden Frauengräbern Armreifen mit schiffchenförmiger Verbreiterung des Vorderteils und verschlungenen Enden beigelegt. In der Zeit der Claudier ist der vorn verbreiterte Teil immer verziert. Die beiden Armreifen in den Gräbern NM 41 und NM 239 (Emona I, Tab. 4; Tab. 24)2 sind die ältesten. Zur Gruppe der verzierten Armreifen gehören noch diejenigen Stücke aus Celje, Rodine und Mihovo. Die Armreifen der Gräber 21, 59, 268, 305, 546 und 870 des Gräberfeldes von Emona, die aus der Flavierzeit stammen, zeigen keine Verzierung des verbreiterten Teils. Eine jüngere Gräbergruppe mit Armreifen dieser Art stellen die Emona-Gräber 927, 253, 79 und 827 dar, die in den Ausgang des ersten und in die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts gehören. Der Verfasser ist der Meinung, die Idee, Armreifen auf diese Weise zu gestalten, gehe noch aus der Formenwelt des Latène hervor, und es sei möglich, ihren Ursprung auf dem Balkan zu finden. Er stellt fest, dass die Verbreiterung auf dem Vorderteil des Armreifs häufig in den Latènegrabern von Rospi Ćuprija23 Vorkommen, die verknüpften bzw. verschlungenen Enden seien dagegen ein charakteristisches Merkmal der Armreifen in den Latènegrabern des Japodengebiets,24 die beiden Bronze-Armreifen im Depot des ersten Jhs. vor unserer Zeitrechnung von Górica vereinigten jedoch beide Elemente: die verschlungenen Enden und die Verbreiterung.26 Im 2. Jh. unserer Zeitrechnung wurden auch bandförmige Armreifen getragen, deren Enden so gefertigt waren, dass man sie schliessen konnte (T. 4, 13), und einfache offene Armreifen aus Bronzedraht. Die Regelmässigkeit der Armreifengestaltung des 3. und 4. Jhs. zeigt sich in der Fertigung ihren Enden, die immer so gearbeitet sind, dass sie die Form verschiedener Tierköpfe abbilden, meist die von Schlangen (Tab. 2, 1—14; Tab. 3, 1—37). Das Grab NM 622 von Emona (Emona I, Tab. 40) mit einem Silberarmband, dessen Enden als Schlangenköpfe geformt sind, aus der Zeit zwischen 98 und 117,35 zeigt, dass solche Stücke auf unserem Gebiet bereits früher verwendet wurden. Breite bandförmige Armreifen (Tab. 4, 14—20), Armreifen mit verbreiterten Enden (Tab. 5, 7—8), Armreifen mit spitzem, dreieckigem Schlangenkopf-Abschluss, Armreifen aus vier verflochtenen Bronzedrähten mit Häkchen und Öse zum Schliessen, die einem zylinderförmigen Teil befestigt sind (Tab. 5, 1—6) und Armreifen aus geflochtenen Bronzedrähten mit eingelegten Glasstückchen lassen sich nur mit Hilfe des Vergleichs mit anderen Fundstätten für das 4. Jh. ansetzen, denn vollständige Grabeinheiten sind auf unserem Gebiet unbekannt.
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