Dva ilirska grobova iz Kranja

Abstract

Im N ovem ber 1953 haben die A rbeiter beim G raben des K analisie[1]rungsgrabens in der K okra-V orstadt von K ran j (K rainburg) ein vorge[1]schichtliches G rab entdeckt (siehe Situationsskizze und Zeichnung 1). Im G rabe, ein flaches Brandgrab, befanden sich eine eiserne Lappenaxt, zwei eiserne Lanzenspitzen, eine fragm entierte m it eingeschnittenen Motiven verzierte bronzene G ürtelschnalle, zwei beschädigte bronzene C ertosa[1]fibeln, ein gebranntes kelchartiges Gefäss m it Fussgestell und eine braune grau gebrannte T errine (siehe T. II, III und TV). Etw a 50 m w estlich von diesem G rabe hat m an anlässlich eines B runnenbaues ein B randgrab ent[1]deckt und darin fand man m ehrere Fragm ente von grau-schw arz ge b rannten G efässen, die m it K annelüren verziert w urden, eine fragm entierte kahnförm ige Fibel aus Bronze, zwei Stücke eines bronzenen H alsringes, einen verzierten flachen bronzenen Ring und sieben ganze und einen halben bronzenen A rm ring (siehe T. I). Beide G räb er sind für die entw ickelte Eisenzeit in Slowenien kenn[1]zeichnend. Beide weisen jedoch noch einige archaische Züge auf. Be[1]sonders die typologisch jüngeren Funde, die die beiden G räber zeitlich bestim m en, haben vollauf den C h a ra k te r d er »blühenden« U n terk rain er H allstatt-Periode. Dies ist von B edeutung fü r das künftige F eststellen des Umfanges und der G renze der K ultursphären in O berkrain, besonders deshalb, w eil O berkrain nach dem bisher bekannten M aterial aus der entw ickelten Eisenzeit (Vače II a und Vače II b) in d er m ateriellen K ultur keine w esentlichen ihm eigenen B esonderheiten zeigt. Indem m an das nordw estliche O berkrain m it B itnje in erster Linie in den K u ltu rk reis von St. Lucia setzen kann, zeigen die hier behandelten Funde aus K rain fast gänzlich eine K ulturgravitation nach U nterkrain. D as G rab des illyrischen K riegers aus K ranj hat eine grosse lokale Bedeutung, da in K ranj aus diesem Z eitalter bisher keine geschlossenen Funde bestehen, eine noch viel grössere B edeutung liegt aber in dem künftigen D urchforschen des Um fanges und Einfluss der »Blüteeisenzeit« in K rain.