Vučedolska nalazišta na području grada Vinkovac
Abstract
V inkovci (Ost-Slawonien) h at bis je tz t eine M enge archäologischen M ate[1]rials gegeben, die einen Zeitraum von ältester Jungsteinzeit (Starčevo-K ultur) bis zum frühen M ittelalter um faßt, kontinuierlich durch alle diese Zeit.^ U nter reichen prähistorischen F unden ist das M aterial aus der Zeit der V učedoler K u ltu r besonders hervorzuheben. A uf dem G ebiete d er heutigen Stadt V inkovci sind vier V učedoler F u n d o rte bekannt, und sie liegen am N ordufer des B osutflußes, der h ier einen h alb kreisförm igen Bogen bildet (T. 1 ,1). H ervorragend ist h ier die Siedlung an der Stelle des heutigen M arktplatzes bei d er B rücke (T. I, 1-A; T. 1,2). D ie Funde von dieser L okalität zeigen T. V, 1 und T. VI—XVII. In der N ähe befindet sich ein an d e rer Fundplatz, an d er Stelle des heutigen W arenhauses »N arodni ma[1]gacin« (T. I, 1-B), und diese Funde zeigen die T. III, 2, T. IV und T. V, 2. Eine d ritte L okalität liegt in der Stadtgegend, die sich »Ervenica« nennt (T. I, i-C). E ine Schüssel, die man dort gefunden hat, w ird au f T. III, 1 dargestellt. D er v ierte F undort in der G egend »Krnjaš« (T. I, 1-D) h a t n u r einzelne, unw esent[1]liche B ruchstücke gegeben. D ie dargestellten keram ischen E xem plare zeigen im allgem einen die Standardform en, aber es gibt hier auch solche, die m an in Slaw onien und S yrm ien bisher noch nicht gefunden hat; vor allem zwei bauchige K rüge (oder Vasen) m it Schnurösen (T. IV; T. X, 1), die m it den A m phoren von L jubljana im Zusam m enhang sein könnten. In n erh alb der V erzierungstechniken überw iegt d e r Tiefstich, ab e r auch h ie r sind sehr bedeutende U nterschiede festzustellen — und zw ar in der H erstel[1]lungsqualität. Einige G egenstände sind in sorgfältiger und feiner T iefstich[1]tech n ik verziert (T. VIII, 2; T. IX, 4), einige in d er ganz m ittelm äßigen S tandard[1]a r t (T. 111,2; T. XII, 3; T. VI). A ndere zeigen grobe (T. XII, 2; T. XI, 3) oder sogar seh r grobe T iefstichtechnik (T. V, 2; T. XI, 1). E ine kleine Fußschale (T. V, 1) ist m it schraffierten Dreiecken in der Technik d er dünnen Einschnitte verziert. A uf die nahe V erbindung m it der B adener K u ltu r w eist der K rug T. X, 1 mit d er flach eingeschnittenen sternförm igen V erzierung. D er K rug T. IV ist sehr fein, präzis und sorgfältig m it der Furchenstichtechnik — und teilw eise mit dem Tiefstich — verziert. Technisch und teilw eise m it der O rnam entalkonžep[1]zion und der Form — verbindet sich dieses Stück m it dem Laibacher Moor und bezeugt L aibacher Einfluß. D ie B ruchstücke d er F ußschalen (T. VII) kombi[1]n ieren alle drei T echniken und sind sehr sorgfältig verziert. G rundsätzlich kön n ten w ir die V učedoler K eram ik in die folgenden drei G ruppen einteilen: 1. A -Einschnitt-Technik, B-Schöner F urchenstich, C -P räziser Tiefstich. 2. D er volle Tiefstich g u ter H erstellung. 3. A- D er volle Tiefstich in grober und sehr grober H erstellung. B -D e r volle Tiefstich (auch Furchenstich) in ru stik aler H erstellung.D iese Einteilung steht in enger B eziehung m it der V učeđoler Relativ[1]C hronologie; die w ürden w ir au f folgende W eise d arstellen: 1. Übergangs-Periode von der Badener zu Vucedoler Kultur — Protovučedoler Phase — schließt sich in n erh alb der Spätbadener K eram ik an die keram ischen G egenstände an, die m it fein gestem pelten V erzierungen in K olonnen und zer[1]gliedernden Zonen verziert sind. 2. Frühe Vucedoler Phase m it der K eram ik, die m it sehr präzisem T ief[1]stich und feinem Furchenstich (T. IV) v erziert ist. 3. Reife Vucedoler Phase m it den m ittelm äßigen (standardartigen) E rzeug[1]nissen, die m it gutem, vollem T iefstich v erz iert sind. 4. Degenerations-Phase m it Tiefstich in grober o d er sehr grober (Sarvaš) und sogar rustikalischer A usführung (H rustovača). D er spätere A bschnitt dieser Phase reich t teilw eise schon in die Bronzezeit. M it H insicht auf die k u rze D au er d er V ucedoler K ultur, kom m en gleich[1]zeitig ältere und jüngere G egenstände vor. F ü r die V ucedoler Funde aus Vinkovci ist bedeutsam , daß sie eine ziemlich enge V erbindung auch m it dem L aibacher M oor zeigen und das ergäbe eine gew isse chronologische U nterscheidung der Funde von dem typologischen S tand[1]p u n k t aus.
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