Zgodnjesrednjeveško grobišče in naselbina v Podmelcu — Baška grapa

Avtorji

  • Vinko Šribar

Povzetek

In der Schlucht- der Bača beim Dorf Podmelec, unmittelbar oberhalb der heutigen Straße nach Tolmin, auf der Wernerschen Route des Langobardenzuges nach Italien, wurden bei verschiedenen Erdarbeiten schon öfters Skelettgräber vorgefunden. Anläßlich einer Lagebesichtigung konnten wir den Bestand zweier Komplexe feststellen: Der erste liegt an der Stelle »Kaplja«, die wir wegen der dortigen Bodengestalt und des deutlich sichtbaren Systems von Wällen für eine befestigte Ansiedlung halten, und der zweite, mehr östlich liegend, ist die schon bekundete Grabstätte. Auf der »Kaplja« stehen zwei größere Steinwälle. Einer von ihnen ist nach der Volksüberlieferung der Rest »einer großen Kapelle«. Als vor dem Ersten Weltkrieg die Zufahrt zum Bauernhof Humer gebaut wurde, wurde im Bereich der Grabstätte nach Augenzeugenberichten »eine Wagenladung« Menschen[1]knochen ausgegraben. Eine auf Grund unserer Nachforschungen entworfene Wieder[1]herstellung wies auf mehrere Gruppen von Bestattungen hin. Diesen Schluß bestätigten wir durch Sondierungen: Wir legten zwei Gräbergruppen frei, die etwa SO m voneinander liegen. Dazwischen gibt es, zumindest heute, keine Gräber, ln der ersten, höhergelegenen Gruppe haben wir 4 Gräber ausgegraben, die auf eine radiale Anordnung schließen lassen. Die Gruben waren in Dolomitsand einge[1]graben und fast alle wenigstens teilweise mit Bruchstein belegt. Die allgemeine Richtung der Bestattungen war Ost—West, mit Abweichungen bis zu 30° von der Grundrichtung. Stimmung lehnen w ir uns vergleichsweise an das Material der langobardischen Begräbnisstätte »Lajh« in Kranj an, ferner an J. Werners Studio über die Lango[1]barden und H. Dannheimers Arbeit über germanische Funde der späten Kaiser[1]zeit in Mittelfranken. Der Zeitrahmen, den w ir aus so angestellten Vergleichen gewinnen, reicht über die ganze zweite Hälfte des sechsten und noch das erste Jahrzehnt des siebenten Jahrhunderts. Die Anfangsgrenze beruht auf J. Kastelic Feststellungen über die Grabstätte »Lajh«. Die Untersuchung der zweiten »gomila« hat die bisherigen Ergebnisse be[1]stätigt. Die Stratigraphie, m it welcher die Aufschüttung der »gomila« über die Gräbergruppe bewiesen wurde, war hier völlig klar. W ir haben bloß ein Grab ausgegraben und dokumentiert, haben jedoch aus verläßlichen Zeugnissen und späteren Forschungsergebnissen feststellen können, daß es dort noch andere radial angeordnete Gräber gegeben hatte. Das genannte Grab hatte einen ausgezeichnet gearbeiteten Steinbelag und war im Gegensatz zur ersten Skelettgruppe beinahe zur Gänze m it Steinplatten bedeckt. Neben der rechten Hüfte lag ein typologisch klar bestimmbares Eisenmesser. In der Grube lagen zahlreiche keramische Frag[1]mente. Für stichhaltig erachten w ir auch die Feststellung eines kultischen Massa[1]kers: Dem Begrabenen fehlten die Knochen der rechten Hand und die linke Hälfte des Thorax. Wegen der geringen Anzahl von Funden, die eher für jene Zeit allgemein[1]gültig sind als sie fü r einen besonderen Träger Geltung haben, verharren w ir bei der allgemeinen Feststellung, daß in den Funden aus Podmelec eine Gruppe zu sehen ist, unmittelbar nach welcher sich unsere altslawischen Vorfahren an[1]gesiedelt haben.

Prenosi

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Biografija avtorja

Vinko Šribar

Narodni muzej. Ljubljana

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Objavljeno

1967-04-17

Kako citirati

Šribar, V. (1967). Zgodnjesrednjeveško grobišče in naselbina v Podmelcu — Baška grapa. Arheološki Vestnik, 18(1). Pridobljeno od https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/9988

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Kolokvij o zgodnjem srednjem veku v Sloveniji