Donjopaleolitska oruđa od valuća tipa »Pebble tool« na području sjevernog dijela Hrvatskog Zagorja
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Im Nordteil von Hrvatsko Zagorje (Kroatien, Jugoslawien) wurden Geröll[1]geräte im Umkreis des Dorfes Punikve bei Ivanec auf offenen Feldflächen und in tiefen Erosionsrinnen entdeckt. Schon früher gab es hier auch altpaläolithische Steingerätfunde, die typologisch dem Früliacheuléen zuzuweisen sind (Abb. 1—3). Der Vergleich der Geröllgeräte nach dem typologischen Schema H. Krügers führte 2)u folgenden Ergebnissen. Typ 5, Geröll mit Kerbe (Abb. 4). Bearbeitet wurde ein längliches Geröllstück aus Quarzit. Die scharfe Randkante wurde mit zwei einseitigen Abschlägen er[1]reicht. Am Rande der Arbeitskante kommt auf der gegenüberliegenden unbe[1]arbeiteten Seite breitflache Gebrauchsretusche vor. Der 450 g schwere »Einseiter« ist 97 mm lang, 88 mm breit und 58 mm dick. Typ 9, Diagonalgerät (Abb. 5), hergestellt aus einem länglichflachen Quarzit[1]geröllstück weißer Farbe, bisher das technisch am besten gelungene Geröllgerät der Lokalität Punikve. Die bearbeitete vordere Oberhälfte des Geröllsteines bildet mit der unbearbeiteten hinteren Fläche die Arbeitskante. Rechtslateral endet diese in einer dreiseitigen Spitze. Gewicht 150 g, Länge 76 mm und Dicke 51 mm. Typ 12, zweiseitig gekerbtes Geröll (Abb. 6). Halbflaches Quarzgeröllstück. Der scharfe Arbeitsrand der oberseitigen breiten und seichten Kerbe bildet mit der bearbeiteten hinteren Seite eine Zickzacklinie. Typ 12. zweiseitig gekerbtes Geröll (Abb. 7). Ausgenützt wurde ein walzen[1]förmiges Geröllstück. Auf seiner Vorderseite, ganz oben rechts, befinden sich zwei kleinere Auskerbungen. Die scharfe Arbeitskante, vergleichbar mit der eines neo[1]lithischen Beils, enstand durch einen Abschlag auf der Gegenseite. Gewicht des Artefaktes 550 g. Typ 13, Chopper mit Schneide (Abb. 8). Durch Abschläge ist die Vorderfläche des Geröllstückes zumehr als zvei Dritteln bearbeitet, was eine den Diagonal[1]geräten zukommende Bearbeitung erweist. Durch Bearbeitung des oberen Teils auch auf der Gegenseite ist ein zweiseitiger Chopper mit typischer wellenartiger Schneide entstanden. Gewicht des Artefaktes 560 g, Länge 96 mm. Breite 95 mm und Dicke 61 mm.Typ 13, Chopper mit Schneide (Abb. 9). Das größte Gerät dieser Gruppe, mit einem Gewicht von 1160 g weit über dem Durchschnitt. Die Vorderseite des Geröll[1]stückes ist im Oberteil bearbeitet, während die Geröllrinde des Unterteils intakt geblieben ist. Terminal befindet sich linkslateral die gut ausgearbeitete gewellte Spalterschneide, mit der eines Grofikratzers vergleichbar. Grobe Abschlagspuren kennzeichnen die ganze hintere und die rechte Seite. Trotz seiner Größe (Länge 121 mm, Breite 111 mm) sitzt das Gerät gut in der Hand und konnte voll aus[1]genützt werden. Dem Typ 12 dürften zwei knollenförmige beiderseitig bearbeitete Quarz[1]gerölle entsprechen (Abb. 10, 11). Gut bearbeitet sind im ganzen Oberteil sowohl die vordere als auch die hintere Seite. Sie ergeben die Schneidekante des Geräts. Das Gewicht des ersten Geräts beträgt 310 g, des zweiten 270 g. Sämtliche erwähnten Geröllgeräte rühren vom offenen Gelände der Lokalität Punikve her. Im Nordteil der Landschaft Hrvatsko Zagorje wurden jedoch auch in den Höhlen Geröllgeräte gefunden. Schon vor Jahren wurde in der Höhle Vindija bei Voća ein typischer zweiseitiger Chopper mit Zickzackschneide ent[1]deckt (Lit. 5, Abb. 1), der mit einem zweiseitigen Chopper von der Fundstelle Trais-Münzenberg. Dühberg (Lit. 2, Abb.7) unglaublich gut vergleichbar ist. Auch die Quarzitindustrie des tiefsten Stratums in der Höhle Vilenica bei Novi Marof umfaß typische Geröllgeräte. Nach dem Schema H. Krügers entsprechen sie den Typen 5 und 7 (Lit. 4, T. IV, 54 u. 35). Aus der tiefsten Kulturschicht der Höhle Vilenica besitzen wir auch eine ovale Quarzitaxt von Kalottenform (Lit. 4, T. V, links unten). Dem Typ und der Bearbeitung nach stimmt sie mit einem analogen Exemplar von der Lokalität Münzenberg, Kettermühle überein (Lit. 2, Abb. 9). Bezüglich ihres Alters sind die Geröllgeräte von Punikve dem Frühacheuléen zuzuweisen, die Höhlenfunde dagegen dem Endacheuléen und dem Moustérien. Von der bisher nur zum Teil erforschten Lokalität Punikve sind noch viele weitere Funde zu erwarten.
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