Poznoantično grobišče na Rifniku pri Šentjurju

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  • Lojze Bolta

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Das spätantike Gräberfeld auf Eifnik bei Šentjur ist einstweilen noch nicht endgültig erforscht. Bisher wurden 109 Gräber entdeckt. Alle Skelette liegen in Eichtung Ost-West, mit dem Kopf gegen die aufgehende Sonne gerichtet. Die Arme liegen seitlich am Körper oder im Schoss. Der Schädel einiger Skelette war nicht erhalten. An einem Skelett waren sichtbare Anzei[1]chen einer absichtlichen Deformation des Schädels zu bemerken. Alle Skelette waren frei in den Erdboden gelegt, hie und da, wenn das Terrain dies erforderte, auch ein wenig in den Felsen eingegraben. Nur bei einem fanden wir Spuren des Bretts, auf dem es geruht hatte. Unter den Grabgegenständen gibt es praktisch keine Waffen. Alle Ge[1]genstände haben einen Schmuck- oder einen Gebrauchscharakter. Es über[1]wiegen Halsbänder, Kämme, Würfel- und Körbchenohrringe. Die Ohrringe sind aus Bronze, nur ein Paar ist aus Silber. Nach seiner Ausführung ist dieses letztangeführte Paar den Ohrringen aus dem Gräberfeld in Bled ähnlich. Die Schmucknadeln zum Zusammenfassen von Haar oder Kleidungs[1]stücken sind auch alle aus Bronze. In der Eegel haben sie ein abgeplattetes oder etwas gewundenes Köpfchen. Im Grab 83 befand sich eine bronzene und vergoldete Nadel, die wahr[1]scheinlich als Schreibinstrument diente. Diese ist in der oberen Hälfte abge[1]plattet und vergoldet, läuft jedoch in ein stilisiertes Tierköpfchen aus. Auf dem abgeplatteten Teil befindet sich ein Flechtornament. Aus dem Gräberfeld auf Eifnik kennen wir bis jetzt drei Arten von Fibeln: eine Bogenfibel des ostgotischen Typus, drei S-Fibeln, charakteri[1]stisch für das Inventar der langobardischen Gräberfelder in Kranj, am Plat[1]tensee und in Cividale, und drei Scheibenfibeln. Von einer ist nur ihr un[1]terer Teil erhalten geblieben, der Oberteil der zweiten ist mit einer Eosette verziert, die dritte aber weist auf ihrer oberen Fläche ein Menschenfigürchen auf. Auf dieses Motiv treffen wir auch bei der Fibel aus Fenek. Alle auf[1]gezählten Fibeln sind aus Bronze. In einem Grab wurde auch eine klassische römische Fibel des 4. Jahrhunderts gefunden. Seltener sind Fingerringe. Auch die sind in der Eegel aus Bronze. Die Gürtelschnallen sind aus Bronze oder aus Eisen. Die bronzenen haben gewöhnlich einen Schilddorn. Eine ist sehr ähnlich der Gürtelschnalle aus Grab 71 in Kranj. In der Gräbern fanden wir auch mehrere Münzen des 3. und 4. Jahr[1]hunderts. Vertreten sind Münzen der römischen Herrscher Aurelian (270—276),Probus (276—282), Constantius I. (306—337), und Valentinianus (364—375). Im Grab 39 fanden wir ausser einer Münze des römischen Herrschers Probus noch eine Silbermünze des langobardischen Herrschers Klef (572—574), im Grab 100 dagegen eine Goldmünze mit der Inschrift des byzantinischen Kai[1]sers Justinian I. (527—565). Nach dem Grabinventar zu schliessen, stand das Gräberfeld in Gebrauch von Anfang des 6. Jahrhunderts und wurde irgendwann in der Mitte der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts u. Z. aufgegeben. Jedenfalls aber vor dem Jahr 587, als das Bistum in Celeia aufgelöst wurde, das höchstwahrscheinlich bereits die Slawen zerstört hatten. Die antiken Traditionen der Bevölkerung wurden zum Teil auch durch die Woge der Völkerschaften erfasst, die im 5. und 6. Jahrhundert durch unsere Gegenden ihrem endgültigen Ziel zu[1]strebten — dem sonnigen Italien. Nur so können uns vereinzelte ostgotische und langobardische Elemente in der Ansiedlung und im Gräberfeld auf Rifnik verständlich sein.

Prenosi

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Biografija avtorja

Lojze Bolta

Pokrajinski muzej, Celje

Prenosi

Objavljeno

1971-04-07

Kako citirati

Bolta, L. (1971). Poznoantično grobišče na Rifniku pri Šentjurju. Arheološki Vestnik, 22(1). Pridobljeno od https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/9927

Številka

Rubrike

Kolokvij o zgodnjem srednjem veku