Naselitev Slovanov v Vzhodnih Alpah in vprašanje kontinuitete
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Die Ansiedlung der Slawen in den Ostalpen und die Kontinuitätsfragen Für den behandelten Problemkreis gibt es keine unmittelbaren zeitge[1]nössischen Quellennachrichten. Durch die Sinodalakten des Patriarchats Aquileia kann aber doch der fortschreitende Untergang der spätantiken Kirchen organisation — als Folge des Vordringens der Slawen — verfolgt wer[1]den, dazu aber bezeugen die Nachrichten verschiedener Herkunft (bes. Papst Gregor der Grosse und Paulus Diaconus) über die ersten Kämpfe der Slawen am westlichen Rand ihres Gebietes das Ende des 6. Jahrhunderts (um 590) als die Schlusszeit der bedeutendsten slawischen Siedlungswelle, welche im Grunde genommen ihren ganzen frühmittelalterlichen Siedlungsraum be[1]deckte. Dieser äussere Rahmen wurde in letzten 50 Jahren durch das Studium der Toponomastik, der slowenischen Sprachgeschichte und durch die archäo[1]logischen Forschungen in mancher Hinsicht präzisiert und ausgefüllt. Nach diesen Forschungen verlief die Ansiedlung der Slawen in den Ostalpen in folgenden Wellen: Ins nördliche Mitteldonaugebiet sind die Sla[1]wen jedenfalls schon vor der Mitte des 6. Jahrhunderts eingedrungen. Um 550 ist die erste slawische Siedlungswelle aus dem Norden in das Donau[1]gebiet zwischen dem Wienerbecken und der Traun zu datieren; sie breitete sich bis um 580 nach und nach über Pannonien, Murtal und Ostkärnten. Die stärkere spätere slawische Siedlungswelle aus dem Osten, die mit den Awaren verbunden war, setzte jedenfalls nach 582 ein und erreichte bis um 587/88 den Bereich von Celeia und Emona, Rosental und Gail tal, vor 591 den oberen Drautal und wenigstens vor 600 Sočatal im Bereich von Vipava. Um 625/31 wurden die Täler von Bela und Ziljica »regio Sclavorum« genannt, das Gebiet im Westen von Soča (Goriška Brda, Beneška Slovenija) wurden aber slawisch erst infolge neuer Kämpfe mit den Langobarden im Friaul im Anfang des 8. Jahrhunderts (zwischen 705 und 720). Im Istrien bedeckte die slawische Siedlungswelle um 600 den nördlichen Teil der Provinz bis zur innerkraineri[1]schen Reka, auf der eigentlichen Halbinsel aber längst der Strasse aus Ter[1]geste bis zur Umgebung von Buzet. Istrien, wo seit jener Zeit Slawen neben den Romanen leben, stellt des[1]wegen den Raum der stärksten Kontinuität vor. Sonst aber zeigt sich näheres Anknüpfen an die vorslawischen Formen namentlich im Umfange des eigen[1]tlichen Siedlungsraumes, jedoch nach dem Zeugnis der übernommenen Orts[1]namen in verschiedenen Gegenden mit sehr verschiedenem Umfang der ro[1]manischen Reste unter den Slawen. Im allgemeinen lassen sich in dieser Hinsicht drei verschiedene Räume unterscheiden. Im Osten sind die alten Ortsnamen grösstenteils verfallen und sind stärkere Spuren der alten B e[1]völkerung nur ausnahmsweise festzustellen (z. B. um Celje, Ptuj, in Podjuna usw.). Nach dem Westen werden diese Spuren wesentlich dichter und die Begegnung mit den Romanen dauert im Gebiet der alpinen Almweidewirt[1]schaft sehr tief in das Mittelalter fort. Jenseits der slawischen Siedlungs[1]grenze aber überleben einige romanische Gruppen, deren Sprachentwicklung unter dem Einflus der Flüchtlinge aus den Ostalpen steht, die Zeit dieser grossen Umwälzung, teilweise bis heute.Bezüglich des Alltaglebens sind bisher kräftigere romanische Einflüsse namentlich in zweierlei Hinsicht festgestellt worden, und zwar in der Alm[1]wirtschaft und bei den Anfängen der Christianisierung. Andernseits ist aber augenscheinlich in den Gesellschaftsformen zum volständigen Umbruch ge[1]kommen und ebenso überwiegt er in der Landwirtschaft, abgesehen von den spärlichen oder regional bedingten Überresten des Alten. Der ganze Mecha[1]nismus dieser Übernahme bzw. Ablehnung des Alten ist noch eine ungelöste Frage, da die bisherige Forschung mehr ins Einzelne und weniger in die Eigenschaften des breiteren geschichtlichen Mechanismus gerichtet war.
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