Plaz in rimska cesta pri Slovenski Bistrici

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  • Stanko Pahič

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Autor bespricht im obigen Aufsatz denjenigen Abschnitt der römischen Strasse Celeia — Poe[1]tovio, wo sie zwischen dem Bistrica- und Devinatal den um 50 m höheren Rücken an einem natürli[1]chen Sattel überquerte. Am westlichen Abhang verlief die Strasse dabei über eine alte Lawinenstufe, die später wieder allmählig in Bewegung kam und zuletzt die Verkehrslinie gänzlich unterbrach (Beilage I). Seine Ausführungen stützt der Autor auf Daten, die er in den mehr als zehn Profilen aus den Quer- und Längsgräben erworben hat und welche hier kurz beschrieben sowie auf der Beilage II wiedergegeben sind. Die Römer hatten ihre Strasse schnurgerade über die Terasse des Bistricafeldes angelegt, wo sie meistens noch erhalten war. In der Talniederung des Baches Bistrica ist jedoch der Strassenkörper abgeschwemmt, so dass auch der Anfang des Aufstieges auf den Rücken fehlt. Die Strasse bestieg in leichtem Bogen die Lawinenstufe, wo sie verschiedenartig erfasst werden konnte (Prof. 1—3), setzte sich durch einen Seiteneinschnitt (Prof. 4— 5) auf die obere Terasse fort (Prof. 6—7), von wo sie nach kürzerem Verlauf in den künstlichen Einschnitt eintrat und so den Sattel bewältigte (Prof. 8). Die Lawine war zur Zeit des Strassenbaues gewiss insoweit ruhend, dass sie den Römern keine Bedenken gab, die Strasse auf ihrem Rücken anzulegen, denn durch ihre stufenartige Lage am Fusse des Abhanges war die Erreichung des Sattels nur erleichtert. Das nachfolgende allmählige Rut[1]schen machte es notwendig, den Strassenkörper durch neue Beschotterungen am inneren Rande zu befestigen (Prof. 2). Die ernstere Bedrohung der Strasse gab es aber im Bereiche des Profiles 5, wo die vom Abhange abgespülten und auf der Strasse aufgelagerten Ton- und Sandschichten den Strassenverkehr zuerst eingeengt und schliesslich ganz unmöglich gemacht hatten. Dies zwang die Römer einige Meter unterhalb eine Umwegstrasse zu bauen, die jedoch nicht die ganze Breite derHauptstrasse hatte (Prof. 4—5), was die Annahme rechtfertigt, dass sie als Notlösung in der späteren Zeit entstand. Sie wurde, schlecht unterhalten, einige Zeit befahren, da starke Abnützungs[1]spuren festzustellen sind, bis die Lawine durch Querrisse neulich zum Abrutschen kam. Dadurch war diese Strassenlinie endgültig unterbrochen und weder hier noch in der näheren Umgebung erneuert. Den sichersten Terminus ante quem non bilden die Funde aus den Häusern in der Talsohle, die aus dem 3. und 4. Jahrhundert stammen und durch ihre Lage unmittelbar an der Strasse zwei[1]fellos mit dem Strassenverkehr verbunden waren. Es muss aber auch die Möglichkeit herangezogen werden, dass die Unterbrechung der Strasse erst einmal in der späteren, postantiken Zeit erfolgte. Nach Auflassen des Verkehrs wurden die römischen Strassenreste dem Spiel der Naturkräfte überlassen. Der Strassenkörper wurde an mehreren Stellen abgeschwemmt (Prof. 1 und 3, im Ein[1]schnitt zwischen den Prof. 7 und 8) oder durch die Erosionseinwirkungen samt der Unterlage gänzlich abgetragen (zwischen den Profilen 5 und 6). Neue Auflagerungen der sandigen Tonschichten hatten dicht unterhalb des Sattels den antiken Boden oder noch erhaltene Strassenreste bis zu 1 m hoch überdeckt (Prof. 6 und 7). Somit hat sich der Längsprofil der Strassenlinie bis heutigen Tagen stark verändert, so dass es nur durch tiefere Grabungen möglich war, den alten Zustand wieder rekon[1]struieren zu können. Dazu gab es in den Jahren 1971—1973 noch die letzte Möglichkeit, denn die Erbauerer der neuen Autobahn »Slovenika« haben denselben Sattel aufgesucht und ihn durch den viel tieferen Einschnitt ganz umgeändert. Die oberste Stelle des antiken Strassenverlaufes mit dem durch den späteren Gebrauch stark erweiterten Einschnitte blieb dabei glücklicherweise der Zukunft erhalten, der untere Teil des Abhanges wurde jedoch mit dem mächtigen neuen Strassendamm mei[1]stens überdeckt. So reichten sich hier zwei weit auseinander liegende Epochen die Hände und bil[1]den auf derselben Stelle das seltene Denkmal des Strassenbaues von Einst und Jetzt

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Biografija avtorja

Stanko Pahič

Pokrajinski muzej Maribor

Prenosi

Objavljeno

1974-03-08

Kako citirati

Pahič, S. (1974). Plaz in rimska cesta pri Slovenski Bistrici. Arheološki Vestnik, 25. Pridobljeno od https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/9757