Halštatske nekropole v Bohinju

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  • Stane Gabrovec

Povzetek

In der Abhandlung werden die Hallstattnekropolen in Bohinj veröffentlicht, die zu bereits bekannten und zum Teil auch schon veröffentlichten Ansiedlungen gehören (Abb. 1). Am wichrigsKn ist die von W. Schmid im August 1937 ausgegrabene Nekropole in Bitnje (Taf. I—Vili). Sie besteht aus 25 Gräbern, 22 Brand- und 3 Skelettbestattungen (Gr. 6,17, 19). W. Schmid erwähnt auch 8 Ustrinen bzw. Gedächtnisfeuer, doch sind seine Deutungen dieser Objekte zum Teil zweifelhaft; zum mindesten bei einigen Beispielen dürfte man nämlich auch Gräber (vielleicht Kindergräber) ohne Beigaben annehmen. Die Nekropole in Jereka umfasst nur 3 Gräber (Taf. XI, 1—10), eines davon zerstört, und wurde im Jahr 1955 ausgegraben. Am längsten kennen wir die Gräber aus Lepence (Taf. IX—X), ausgehoben schon im Jahr 1878, doch waren die Grab-Zusammenhänge nicht erhalten. Eine Ausnahme stellt das in den Grabungen der Herzogin von Mecklenburg ausgehobene Grab (Taf. X, 18) dar, dessen Inventar gegenwärtig im Peabody Museum in Harvad verwahrt wird. Das Fundmaterial ist von einheitlichem Charakter und gehört zur Gänze in die Sv. Lucija[1]Gruppe. Zugunsten dieser Auffassung sprechen sowohl die Bestattungsweise als auch die Funde selbst. Die Verstobenen wurden in flachen Brandnekropolen bestattet, die auch in Einzelheiten alle Merkmale der Sv. Lucija-Bestattungsweise aufweisen. Solche Einzelheiten sind: die Brandschüttungs[1]gräber sind mit einer Platte bedeckt, die spärlichen Überreste der verbrannten Knochen in der ganzen Grabgrube verstreut, und auch wenn im Grab Keramik enthalten ist, diente sie lediglich als Beigabe. Nur die Ziste aus Grab 1 in Bitnje (Taf. I, 1) fungierte als Urne, so wie auch in Sv. Lucija Metallgefässe als Urnen dienten. Chronologisch können wir die Gräber vor allem in die Junghallstattstufe einordnen, in die Stufe Sv. Lucija II a—c, im Sinn, wie wir diese Stufe in der Kongresspublikation definiert haben (Anm. 22). Einige Gräber könnten auch etwas älter sein und würden ans Ende der Stufe Sv. Lucija I c gehören (I c 2, wie jetzt diese Stufe von Lj. Teržan definiert worden ist; Anm. 23). So Jereka Grab 2 (Taf. XI, 1—7), Bitnje Grab 5 (Taf. IV, 5—6). In den Gräbern 3, 4, 13, 15, 16, 22 aus Bitnje und in Grab 3 aus Jereka dürfte man Vertreter der Sv. Lucija-Stufe II a sehen, in den Gräbern 2. 11, 12, 14, 23 dagegen Vertreter der II b-Stufe. In die Stufe II c könnte man mit Reserve die Gräber 1 und 24 aus Bitnje setzen, insofern man in den Werkseugbeigaben ein Pendant zu den Waffenbeigaben annehmen darf; mit Sicherheit die Certofafibel aus Lepence (Taf. IX, 11), wahr[1]scheinlich jedoch auch die Gräber mit einigen Armbrust-Certosafibeln (z. B. Taf. VII, 5; IX, 10), Eine derartige chronologische Einordnung ist im Vergleich mit der Sv. Lucija-Nekropole gut begründet. Das Fundgut zeigt typische Eigenheiten und Zusammensetzung der Sv. Lucija-Gruppe. In diesem Zusammenhang seien bloss die Fibeln des Typs Sv. Lucija mit dem Gesamtinventar ihrer Anhänger erwähnt (z. B. la f. II, 14; IV, 18), doch auch das übrige im slowenischen Text analysierte Fundgut. Auch die Beigabenstruktur hat Sv. Lucija-Charakter, sowohl in den Frauen- als auch in den Männergräbern. Das Fundmaterial rundet gut das bereits bekannte Bild der Sv. Lucija-Gruppe ab, wichtig ist es aber auch für die Siedlungsgeschichte von Bohinj. Obwohl der »Bohinj-Winkel« mit dem Raum von Sv. Lucija nur durch hohe und schwer passierbare Gebirgspässe verbunden ist — am leichtesten zugänglich ist noch der Pass über die Bača -— wurde er zur Gänze von dort aus besiedelt, und zwar am Ende der älteren Hallstattzeit. Das ist eben zur Zeit, da die Sv. Lucija-Gruppe zu grösserem Reichtum gelangt, was zweifellos mit der Expansion der Bevölkerung von S. Lucija in Zusammen[1]hang steht. Fast alle Nekropolen in Bohinj setzen gleichzeitig ein, was auf eine starke Besiedlungs[1]welle um das Jahr 600 v. Chr. schliessen lässt. In diesem Zeitraum hat die Bevölkerung der Sv. Lucija-Gruppe Bohinj in ihren Lebensraum mit einbezogen. Der Grund dafür ist jedenfalls im Eisenerzreichtum des Raumes von Bohinj zu suchen. Bohinj wurde ein wahres Eisenerzgewinnung[1]Hinterland für die Sv. Lucija-Gruppe.

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Biografija avtorja

Stane Gabrovec

Narodni muzej, Ljubljana

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Objavljeno

1974-03-08

Kako citirati

Gabrovec, S. (1974). Halštatske nekropole v Bohinju. Arheološki Vestnik, 25. Pridobljeno od https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/9751