Nakit iz stekla in jantarja
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Im vorliegenden Beitrag wird der römerzeitliche, im Bereich der Slowenien gefundene Glas- und Bernsteinschmuck besprochen, der im Narodni muzej (Nationalmuseum) in Ljubljana, im Pokrajinski muzej (Regionalmuseum) von Celje, im Pokrajinski muzej (Regionalmuseum) in Maribor und im Pokrajinski muzej (Regionalmuseum) in Ptuj verwahrt wird. Thematisch ist der Beitrag in zwei Teile aufgegliedert — im ersten wird der Schmuck aus Glas bzw. aus Glaspaste behandelt, im zweiten der Bernsteinschmuck. Dies sind Werkstoffe die ihrer Eigenschaften wegen schon früh die Aufmerksamkeit des Menschen angezogen und seine Phantasie dazu angeregt haben, sie entweder selbständig oder kombiniert mit Edelmetallen zur Verfertigung von Schmuck sowie zur Verschönerung seines Körpers und seiner Kleidung zu verwenden. Glasschmuck Her werden namentlich aus Glasperlen zusammengesetzte und auf Schnüre aufgefädelte oder aus Glaspaste verfertigte bzw. gegossene Halsketten und Armbänder gezählt, in geringerem Ausmass aber gehören her auch Anhänger, Finger- und Ohrringe. Einleitend besprechen wir in kürze den Entwicklungsgang des Glasschmucks im Laufe der Zeiten, wobei hervorgehoben wird, dass die Grundformen durchweg gleich bleiben oder sich nur unbedeutend wandeln, wenn dies auch nicht bedeutet, dass sich der Glasschmuck die ganze Zeit im Rahmen des Stereotypen hält. Gerade die Tatsache, dass die Halsketten und Armbänder aus unterschiedlichen Glasperlen zusammengesetzt sind, ermöglicht unzählige Kombinationen und trägt zur Mannigfaltigkeit in ihrer Entwicklung bei. Andererseits erschwert jedoch die lange Kontinuität der Perlengrundformen ihre Bearbeitung und Klassifikation in einen bestimmten, mehr oder weniger abgegrenzten Zeitrahmen. Es muss betont werden, dass es zwar auch Formen gibt, die für einen engeren zeitlichen und territorialen Rahmen charakteristisch sind, doch sind gerade diese für die weitere Entwicklung nicht so wichtig und führen in keinerlei Richtung weiter. (Derartige Perlen sind z. B. die Nuci-Perlen im Osten im 14. Jahrhundert, später die Filotrano-Perlen im westlichen Mittelmeergebiet, sowie einige Formen der keltischen Glasperlen.) Anders verhält es sich mit den Anhängern oder Medaillons sowie den Finger- und Ohrringen, sie lassen sich nämlich zeitlich schärfer abgrenzen. Nur sind solche Funde verhältnismässig selten. Von den zum Glasschmuck gehörenden Funden sind in Slowenien bekannt: gläserne Halsketten und Armbänder bzw. Schnüre mit Glasperlen von gleicher oder verschiedener Form, gläserne Anhänger, Knöpfe — platt oder perforiert und spiralförmig ornamentiert — gläserne Fingerringe (erhalten sind nur zwei Exemplare), während gläserne Ohrringe einstweilen nicht erwiesen sind. Einige doch etwas charakteristischere und chronologisch bestimmbare Typen werden besonders behandelt. Unter den als Bestandteile von Halsketten und Armbändern fungierenden Perlen sind charakteristischer: P r i s m a t i s c h e P e r l e n (T. 3 33—35), Perlen in Form eines Würfels oder eines Polyeders, manchmal mit abgeschnittenen Ecken und am häufigsten aus durchsichtigem grünlichem oder blauem Glas verfertigt; sie sind vorwiegend für die Zeitspanne vom 3. bis zum 5. Jahrhundert u. Z. kennzeichnend, obwohl man sie, in etwas einfacherer Ausführung, bereits im 1. und im 2. Jahrhundert antrifft und sie auch noch nach dem 5. Jahrhundert auftreten. R u n d e , m e l o n e n f ö r m i g g e r i p p t e P e r 1 e n (T. 1: 6, 10; T. 2: 3; T. 3: 1—32), aus hellgrünen oder blaugrünem Glas, die am charakteristischsten für die frühe Kaiserzeit sind, doch auch später, besonders in Pannonien, verwendet werden. B u n t o r n a m e n t i e r t e P e r l e n aus G l a s m a s s e (T. 1: 7; T. 3: 41—49), können rund, oval, walzen- oder fassförmig sein, stets sind sie jedoch mit Glasfaden verziert, der ausnahmslos von anderer Farbe ist als der Untergrund. Gelegentlich weisen sie auch warzenförmige Auswüchse auf. Grosser Beliebtheit erfreuen sie sich bei den Kelten und auch bei uns stossen wir darauf in Verbindung mit der keltischen materiellen Tradition, vor allem im Fundort Mihovo im 1. Jahrhundert u. Z. Sie kommen abermals im 4. und 5. Jahrhundert in Mode und sind ziemlich kennzeichnend für den pannonischen Raum. Von den anderen Formen des Glasschmucks besprechen wir speziell die Knöpfe und die Anhänger. P e r f o r i e r t e G l a s k n ö p f e mi t S p i r a l v e r z i e r u n g (T. 2: 11—16) erinnern ihrer Form nach an Spindeln, und zwecks der Bestimmung ihrer Funktion haben sie lange Zeit das Interesse der Fachleute erregt. In letzter Zeit setzt sich die Ansicht durch, dass sie Köpfchen von Ziernadeln darstellen, die Th. E. Haevernick nach dem Fundort Kempten benannt hat und sie ins 1. und ins 2. Jahrhundert datiert. Auch in Slowenien sind einige solche Funde bekannt und ihre zeitliche Einordnung stimmt gänzlich mit Haevernicks Ansicht überein. p l a t t e n k n ö p f e aus Gl asm asse (T. 3: 50—63) sind meistens schwarz, ihre Funktion ist aber gänzlich ungeklärt. Nach dem Grabinventar, in dessen Rahmen man sie findet, datieren wir sie ins 1. Jahrhundert u. Z. Von Anhängern kennen wir in Slowenien zwei Typen — Anhänger in Form eines Krügleins und Anhänger mit Figuralszene. A n h ä n g e r i n F o r m e i nes Kr ü g l e i n s (T. 2:9) stellen vermutlich einen Import'aus dem Pontusraum dar; im pannonischen Raum kommen sie verhältnismässig selten zutage; ein derartiges Beispiel stammt aus Ptuj. Zeitlich sind sie einstweilen noch nicht bestimmbar. A n h ä n g e r bzw. Me d a i l l o n s mi t F i g u r a l s z e n e (T. 2: 10) sind interessanter sowie zahlreicher und lassen sich chronologisch doch schärfer bestimmen. Verfertigt sind sie aus blauer oder gelblicher Glasmasse und ornamentiert mit Bildnissen von Göttern, der Medusa, Tieren oder einem Doppelporträt. Sie hatten kultische Bedeutung oder dienten als Amulette. Am interessantesten und zeitlich genau bestimmbar sind jedenfalls die Medaillons mit Kaiserbild. Sie fungierten als militärische Auszeichnungen, das Glas war nämlich als Werkstoff ziemlich wertvoll und folglich wurden daraus auch Auszeichnungen hergestellt. Bernsteinschinuck Im Einleitungskapitel erörtern wir in kürze das Problem des Bernsteins, das in der archäologischen Fachliteratur durchweg anwesend ist, doch bis zum heutigen Tag noch nicht gänzlich befriedigend gelöst ist. In literarischen Quellen stossen wir darauf bei antiken Autoren, archäologisch ist jedoch der Berstein, obwohl in bescheidenem Umfang, bereits im Paläolithikum dokumentiert, stärker ist er im Neolithikum vertreten, und danach finden wir ihn in sämtlichen archäologischen Zeiträumen. Ihre wahre Blütezeit, wenn man die Hallstattkultur unberücksichtigt lässt, erlebt die Verfertigung von Schmuck und anderen Luxusobjekten aus Bernstein in der römischen Kaiserzeit, vor allem seit der Mitte des 1. bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts u. Z. Starke Zentren befanden sich in Norditalien, im Piemont und, was für uns von grosser Bedeutung ist, in Aquileia. Dort wurden aus Bernstein Schmucksachen, Toilettenartikel für Frauen, Kleinplastik und andere Gegenstände hergestellt, die manchmal einen ausgeprägt künstlerischen Wert hatten. Slowenien stand zweifellos unter dem Einfluss dieser Werkstätten, wahrscheinlich sogar unter unmittelbarem (Importe). Sonst kennen wir aus unserem Raum nicht viele römerzeitliche Bernsteinfunde, und noch diese wurden nur in grösseren Zentren, wie z. B. Emona, Celehi, Poetovio entdeckt. Einige Bernsteinobjekte wurden vermutlich in Bränden vernichtet, unter den erhalten gebliebenen unterscheiden wir aber einige Gruppen: Bernsteinringe und -reifen (T. 4: 5—10), Bernsteinnadeln, Schnüre von Bernsteinperlen, die jedoch in den Gräbern auch vereinzelt Vorkommen können, und Toilettenkästchen. D ie F i n g e r r i n g e aus Bernstein (T.4: 9—10) können einfach oder etwas gerippt sein, oder sie sind mit der Darstellung eines liegenden Hundes, eines Wachhundes, oder mit einem Frauenporträt verziert. Die Fingerringe mit der Darstellung eines liegenden Hundes hatten wahrscheinlich kultische Bedeutung, während die Fingerringe mit Frauenporträt jedenfalls interessanter sind. Die Frisur des Frauenköpfchens ist nämlich immer nach dem Vorbild der Frisur der jeweiligen Kaiserin gestaltet, die im gesamten Imperium zur allgemeinen Mode wurde. Eben dieses Moment ist uns ein starker Stützpunkt bei der zeitlichen Einordnung der Fingerringe, wie auch des gesamten übrigen Grabinventars. Unter den B e r n s t e i n n a d e l n (T.4: 11—14) lassen sich zwei Typen unterscheiden: der erste ist aus linsenförmigen, auf Bronzedraht aufgefädelten Bernsteinperlen zusammengesetzt, während der zweite ebenfalls aus Bernsteinperlen besteht, die jedoch so gestaltet sind, dass sie ein kompaktes Stäbchen bilden, das den gleichen Durchschnitt aufweisen kann, oder die äussersten zwei und das mittlere Perlenglied können einen grösseren Umfang haben. Chronologisch lassen sich diese Nadeln nicht genau einordnen und datieren ungefähr vom 1. bis zum 3. Jahrhundert u. Z. Auch über ihre Funktion wissen wir nichts Genaues, obwohl die Fachliteratur über diese Frage einige Ansichten anführt. In jüngster Zeit vertreten G. Brusin und L. Bertacchi die Meinung, dass es sich um Herrschaftssymbole handelt, und dass diese Objekte eine Art von Szeptren darstellen, gestaltet nach dem Vorbild der elfenbeinernen Originale vornehmer Römer. Von T o i l e t t e n k ä s t c h e n (T. 4: 15) ist nur ein einziges erhalten geblieben, und zwar aus Ptuj. Es ist unornamentiert und bietet keinerlei Handhabe zu einer zeitlichen Einordnung. Wenn wir von Bernsteinschmuck sprechen, müssen wir hervorheben, dass auch Bedenken über die Richtigkeit einer solchen Terminologie bestehen, denn nach Ansicht der meisten Autoren wurden die oben besprochenen Objekte nicht als Schmuck verwendet, sondern hatten eher, wegen der allgemeinen Überzeugung von ihrer apotropäischen und phylakterischen Kraft, einen Votivcharakter und wurden als solche in die Gräber gelegt. Lediglich die Toilettenartikel für Frauen könnten eine Gebrauchsfunktion gehabt haben.
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