Ptuj-Rabelčja vas, izvještaj o bunaru na sektoru bloka B-V

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  • Daria Batistić Popadić

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Während der abschliessenden Arbeiten am Wohnblock B-V in Rabelčja vas in Ptuj stiess man im Qu. Nr. 50 in einer Tiefe von 2 m auf die Spuren einer Brunnengrube in den Ausmassen 3,00 X 1,85 m, die sich bei tieferen Grabungen als ovale Öffnung erwies. Die gesamte Tiefe des ausgegrabenen Objekts betrug ungefähr 8 Meter. Der Brunnen war in steriles graubraunes Erdreich eingegrabenen, von 6 m Tiefe hinunter in eine blau-grüne Lehmschicht, und vom 8. Meter weiter in eine Kiesschicht. In einer Tiefe von 3 m trafen wir auf die ersten Bretter, die in horizontaler Lage in verschiedenen Richtungen verstreut lagen, und auf einen kleineren Holzpfropfen. In einer Tiefe von 6 m befanden sich noch zwei mit einer Schnur zusammengeknüpfte Fassdauben. Etwas tiefer waren die Brunnenwände mit einem Holzbelag verdeckt, dessen Bretter durch einen halbierten Ast miteinander verbunden und in den blaugrünen Lehm eingerammt waren. Der Belag wies an vereinzelten Stellen Beschädigungen auf. Erst in der Tiefe von 7,60 m waren die Dauben unbeschädigt und kreisförmig angeordnet; am oberen Ende hatten sie einen geraden Rand, unten waren sie ins Brunnensediment eingerammt. Bei der Beseitigung des Sediments erwies sich, dass sich etwa 15 cm tiefer noch ein solcher aus vertikal angeordneten Dauben zusammengesetzter Belag befand, 15 cm weiter die dritte und 10 cm tiefer die vierte Reihe. Ins Daubenfragment Nr. II, 4 (L. 28, B. des oberen Randes 15,5 und des unteren 12,5, D. 2,2 cm) ist am oberen Rand ein halbkreisförmiges Loch eingeschnitten. Links davon ist am Rand der Buchstabe P eingebrannt (T. 2, 1). Vor und hinter dem P ist noch je ein Strichelchen eingebrannt. Der Buchstabe ist sicher Teil eines Brandstempels, der über den sich im Loch befindenden Pfropfen lief. Die Daube VII a, 2 (L. 26, B. des oberen Randes 17, D. 1,9 cm) hat in der oberen Mitte ein halbkreisförmiges Loch, und längs der Daube läuft durch die Mitte noch eine Leiste (T. 1, 2). Rechts vom Loch ist ein Sgrafitto mit den Zeichen (siehe Abb). Die Daube Nr. VII b, 1. (L. 49, obere B. 13,5, untere B. des Randes 10,5 cm) hat ungefähr in der Mitte ebenfalls ein halbkreisförmiges Loch. In vertikaler Richtung von der Lochmitte sind die Buchstaben AR als Endbuchstaben einer Inschrift eingebrannt, die sich ebenso wie die oben angeführte über den Pfropfen im Loch hinzog (T. 1, 1). Ungefähr 10,5 cm vom Loch entfernt steckt ein Holzkeil, über dem parallel mit dem Daubenrand eine andere Inschrift verläuft. Ausser dem einzigen Buchstaben K sind von der Inschrift noch vereinzelte Linien von Buchstaben sichtbar, die jedoch unlesbar sind. Auch auf der Daube XI c, 8 (L. 25, B. des oberen Randes 14,6, untere B. 11 cm) gibt es im oberen Teil ein halbkreisförmiges Loch, worüber die Inschrift lief. Davon sind links die zwei Buchstaben MI und rechts ein A erhalten (T. 2, 2). Insgesamt gab es 44 ganze, von 41 bis 63 cm lange Dauben. Ohne sie einer fachmännischen Analyse zu unterwerfen, kann man sagen, dass sie aus drei unterschiedlichen Holzgattungen verfertigt sind, während der Reifen aus einer vierten — wahrscheinlich Weidenholz — bestand. Die Breite des oberen Belagdurchmessers betrug 1,50 m, die Breite der vierten Reihe gegen den Brunnengrund zu dagegen 0,65 m. An Hand des Fundes der halbkreisförmigen Löcher und der Holzpfropfen besteht kein Zweifel, dass für den Brunnenbelag Dauben von Fässern, die zuvor dem Warentransport gedient hatten, verwendet wurden, so wie z. B. in Rheingönheim, Aquincum usw. Da als Belag Dauben aus verschiedenen Holzarten verwendet wurden, darf man schliessen, dass dazu eine grössere Anzahl von Fässern genommen wurde. Der Brunnen hatte nicht den üblichen oberen, wahrscheinlich viereckigen Rahmen, was die Folgerung zulässt, dass das Objekt in einem bestimmten Zeitpunkt vernichtet wurde. Beim Zuschütten der Brunnengrube mit Erde glitt der Belag, der keine feste Stütze hatte, nach unten und blieb stufenartig im Kiessediment stecken. Wie dies anderswo der Fall ist, so ist auch für unser Beispiel sicher, dass diese Inschriften Teile von Zollstempeln sind, die über die Pfropfen eingebrannt wurden. Da die Fässer älter als der Brunnen sind, werden die Feststellung der Inschrift und die Bearbeitung der Kleinfunde aus dem Brunnensediment zuverlässig die Datierung dieses Objekts ergeben.

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Biografija avtorja

Daria Batistić Popadić

Pančevo

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Objavljeno

1980-11-28

Kako citirati

Batistić Popadić, D. (1980). Ptuj-Rabelčja vas, izvještaj o bunaru na sektoru bloka B-V. Arheološki Vestnik, 31. Pridobljeno od https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/9344

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