Rezultati sondiranj prazgodovinskega naselja v Gornji Radgoni
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Die vorgeschichtliche Siedlung in Gornja Radgona war östlich von der Stadt auf dem Burghügel. Durch die mittelalterliche Burg auf dem Gipfel des Hügels wurde in hohem Grad der obere, vermutlich zentrale Teil der vorgeschichtlichen Siedlung zerstört, während gegenwärtig der beschleunigte Neubau von individuellen Häuschen die Kulturschichten unter sich vernichtet. Die Siedlung wurde bei topographischen Besichtigungen im Jahr 1960 entdeckt. Im Jahr 1962 hat der Kustos des Museums in Maribor, Stanko Pahič, das Terrain des Burghügels sondiert und festgestellt, dass die vorgeschichtlichen Kulturschichten auf den Terrassen östlich oberhalb der Stadt erhalten geblieben sind. Der Umbau des Burghügels begann nach dem Jahr 1962 und dauerte ungestört bis zum Jahr 1977 an. Nach diesem Jahr wurde auf dem Hügel eine archäologische Kontrolle mit Schutzgrabung und Problemsondierung durchgeführt, wodurch die Errichtung von Häuschen in diesem Raum beträchtlich gebremst wurde. Sonde I — es wurden mehrere Schichten festgestellt. Schicht 1 besteht aus grau-braunem kiesigem Humus; Schicht 2 setzt sich aus braunem Humus vermischt mit Kulturüberreste führendem Lehm zusammen; Schicht 3 bildet grau-brauner Humus vermischt mit Kulturüberreste führendem Lehm; Schicht 4 besteht aus sandigem grau-braunem Lehm mit Kulturüberresten; Schicht 5 aus stark gebrannter Erde mit Kultur- und Architekturresten; Schicht 6 ist steriler gelber Lehm. Unter allen Kulturüberresten überwiegen aus dieser Sonde die Keramikgefässe, alle sind jedoch zerbrochen und fragmentiert, so dass bei den meisten eine Rekonstruktion fast unmöglich ist. Die meisten sind aus grobem und ungeschlämmtem Ton verfertigt, von grau bräunlicher und roter Farbe. Die Standböden sind für sich gearbeitet und gerade (Taf. 1: 10; Taf. 4: 8, 9) und konkav (Taf. 3: 6; Taf. 4: 7). Die ebenso für sich verfertigten Henkel sind bandförmig (Taf. 2: 15; Taf. 3: 4; Taf. 4: 3}, andere übergreifend (Taf. 1: 8; Taf. 3: 8), während ziemlich viele Stücke lappenförmige Griffe aufweisen (Taf. 4: 12). Am zahlreichsten sind die Schalen vertreten (Taf. 1: 10, 13, 12; Taf. 4: 2, 4; Taf. 3: 1), die in dem Zeitabschnitt der Urnefelderkultur im Drau- und Donauraum verbreitet sind. Ebenso zahlreich sind die Töpfchen, einige mit plastischer halbkreisförmiger Rippe (Taf. 3: 3) oder mit warzenförmigen Buckeln verziert (Taf. 3: 3, 9), wogegen andere nicht verziert sind und einen übergreifenden Bandhenkel aufweisen (Taf. 1: 8; Taf. 3: 8). Metallgegenstände sind selten (Taf. 2: 15, 14; Taf. 3: 13). Dafür, dass einige Bronzegegenstände die Bewohner der Siedlung selbst verfertigten, zeugen die Gussmodel aus Sandstein (Taf. 1: 18; Taf. 2: 11; Taf. 3: 11). Sonde II — es wurden mehrere Schichten festgestellt. Schicht 1 bildet grau-brauner Humus. Schicht 2 setzt sich zusammen aus braunem Humus vermischt mit Kulturüberreste führendem Lehm. Schicht 3 besteht aus sandigem braunem Lehm mit Kulturresten. Schicht 4 bildet gelb-brauner sandiger Lehm. Schicht 5 besteht aus grauem sandigem Lehm mit Kulturresten. Die Sonde hoben wir bis zur Tiefe aus, die für die Errichtung eines Hauses nötig war. Bis zur sterilen Schicht gelangten wir nur im nordwestlichen Teil der Sonde, den gelb-brauner Lehm bildet. Ähnlich wie in Sonde I überwiegt auch in Sonde II unter den beweglichen Kulturüberresten die Töpferware. Ihrer Zusammensetzung, Ausführung, dem Brand und der Form nach unterscheidet sie sich nicht von der Keramik aus Sonde I. Die mittels des Problemsondierens und der Kontrolle gewonnenen Kulturüberreste bestätigten die bereits im lahr 1962 festgestellte zeitliche und kulturelle Einordnung der Siedlung auf dem Burghügel von Gornja Radgona. Die meisten entdeckten materiellen Reste waren Keramikfunde, die sich zeitlich schwerer bestimmen lassen. Chronologisch interessante Metallfunde kamen einstweilen nicht an den Tag. Doch weisen einige Formen der Keramikgefässe auf eine Verbindung mit der pannonischen Welt bzw. dem Donaugebiet und auch der Draugebietgruppe hin und reihen damit die vorgeschichtliche Siedlung auf dem Hügel in Radgona in die Zeit der jüngeren Stufe der Urnenfelderkultur ein.
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