Rimske najdbe iz Ptuja po letu 1954

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  • Iva Mikl

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Es wird von neuen, meist zufälligen Funden auf dem Gebiet von Poetovio berichtet. 1. Im Jahre 1954 wurden auf dem Panoramaberg noch zahlreiche beim Pflü[1]gen ans Tageslicht gebrachte Gegenstände, meist Keramik gefunden (T. I, 1, 2), außerdem ein Teil eines Münzdepots (Constantius II.—Valentinianus L). 2. Beim Bau eines Hauses in der Trubarjeva ulica wurden im Jahre 1954 Brandgräber gefunden; nur zwei wurden in situ untersucht. Die Beigaben waren: Krüge, ein Räuchergefäß, Lampen und eine Urne (T. I, 3, 4, 5, 6, 11). Durch sie wird die Zeit, wohl das 2. Jahrhundert, bestimmt. 3. In der Schottergrube von Rogoznica stieß man im Jahre 1955 auf Brand[1]und Skelettgräber. Unter den Beigaben wurde nur eine Kniefibel (T. II, 6) fest[1]gestellt; in den Brandgräbern waren Urnen, Krüge, Teller, Trinkgefäße und ein vasenförmiger Krug (T. I, 1, 7, 8, 9, 10; T. II, 1, 2, 3, 4, 5). Dieser Ort diente wahrscheinlich seit dem Ende des 1. Jahrhunderts als Begräbnisstätte. 4. Beim Bau eines Hauses in einem Teil der römischen Siedlung von Sp. Haj[1]dina wurde eine Amphora mit Bezeichnung des Inhaltes (Weiße Oliven in Honig) gefunden (T. II, 12). 5. Beim Bau eines Hauses in Zg. Breg wurde in den Schichten ziemlich viel römische Keramik gefunden; auf dieser Parzelle (357/4) konnten bisher trotz Sondierungen römische Spuren nicht festgestellt werden. Leider fehlen nähere Angaben (T. II, 7, 8; III, 9). 6. Im Mai 1955 wurde am Rand der Drauterasse von Zg. Breg in der Nähe des Meierhofes mit dem Vulgonamen »Ornigov marof« bei einer vom Militär durchgeführten Grabung in den antiken Siedlungsschichten (Tiefe 1,5 m) etwas römische Keramik, eine Restitutionsmünze von Augustus und ein Bronzetäfel[1]chen mit Inschrift (T. III, 1) gefunden. Das Plättchen ist stark beschädigt, doch macht der rechte Teil der Inschrift mit dem Namen der Legion eine Deutung möglich. Es war an einem Stück der Rüstung eines centurio der Legio XIII. Ge[1]mina befestigt. Zur Datierung haben wir sichere Stützen weder in den Fundan[1]gaben noch in der Inschrift selbst. Wenn wir aber alle Umstände berücksichtigen, ist es wahrscheinlicher, daß die Inschrift aus einer Zeit stammt, da die Legio XIII. Gemina zur ständigen Besatzung von Poetovio gehörte (zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts). 7. Südlich der Mariborer Straße in Zg. Breg wurden im Jahre 1956 beim Legen der Wasserleitung zwei Urnen aus zwei Brandgräbern, wahrscheinlich aus dem 2. Jahrhundert, gefunden (T. II, 9, 10, 11). 8. In der Gregorčičallee wurden bei Bauten eine Goldmünze der Galla Pla[1]cidia, ein Teil einer Mannorwandverkleidung (Abb. 1) und eine unvollendete Aschenkiste aus Marmor gefunden, bei der die Zierfelder und das Inschriftfeld noch nicht bearbeitet waren. 9. Im Jahre 1956 wurde in der Trstenjakova ulica ein Fragment einer Sar[1]kophagwand in sekundärer Lage gefunden (Abb. 2). 10. Im Jahre 1955 wurden in Zg. Breg beim Bau eines Hauses zwei Jupiter[1]altäre gefunden. Der eine ist ganz erhalten und hat eine sehr interessante In[1]schrift (Abb. 3). Danach wurde der Altar für das Wohl des Primitivus, eines 1 kaiserlichen Freigelassenen und Aufsehers des illyrischen Zolls, erichtet. Der Altar ist nicht nur deshalb interessant, weil er ein neues Denkmal der illyrischen Zollbehörde ist, sondern auch deshalb, weil hier das in Verbindung mit dem illyrischen Zoll bisher unbekannte Amt eines »circitor« erwähnt wird. Der »circitor« war wahrscheinlich ein Aufsichtsorgan der Zollbehörde. Nach dem, was wir über die Organisation des illyrischen Zolls wissen, und nach der Form der Buchstaben stammt der Altar aus dem Ende des 2. oder dem Anfang des 3. Jahrhunderts. Vom andern Altar ist nur ein Fragment erhalten (Abb. 4). 11. Im Jahre 195? wurde auf der Südseite der Mariborerstraße die Bekrö[1]nung eines Grabmals mit zwei Löwen gefunden (Abb. 5). 12. Im Frühjahr und Sommer 1957 wurde in der Prešernova ulica, auf dem Muzejski trg und in der Vičava ein Graben zur Legung der Wasserleitung ge[1]graben. Dabei wurden mehrmals antike Siedlungsschichten mit Bauresten durch[1]schnitten (siehe Plan auf Beilage 2). Die bedeutendsten Funde wurden auf dem Muzejski trg gemacht. Hier wurden die Grundmauern eines Gebäudes und zahl[1]reiche Reste von Wandmalerei festgestellt (Beil. 4, II; Abb. 6). Etwas nördlich davon wurde ein Fußboden gefunden, der aus sekundär verwendeten Marmor[1]blöcken bestand. Darunter waren auch einige Fragmente von kleineren Altären und von Architekturgliedern. Der bedeutendste Fund aber war ein großes, nur zum Teil erhaltenes Relief des Sonnengottes Mithras (Abb. 7a u. b). Wenn wir die schon früher in der Nähe gefundenen Inschriften (CIL III, 4039' und 10874) berücksichtigen, können wir annehmen, daß sich in der Nähe ein Mithrastempel befand, aus dem auch das oben erwähnte Relief stammt. Der Stil des Reliefs und die Angaben der Inschriften weisen auf die zweite Hälfte des 3. Jahrhun[1]derts hin. In den mittelalterlichen Bauresten unweit davon wurden Fragmente von Grabmälern und ein Block mit einem Relief, das vielleicht die Dioskuren dar[1]stellt, gefunden. In der Vičava durchschnitt der Wasserleitungsgraben in der Länge von 48 m starke römische Siedlungsschichten (Beilage 3'A und 4, III). 13. Im Frühjahr 1958 wurden vor dem Krankenhaus zwei wahrscheinlich spätantike Sandsteinsarkophage gefunden. Beide sind ohne Verzierung und In[1]schrift (Abb. 8, 9). 14. Im Herbst desselben Jahres gelangten mehrere Gegenstände aus dem frühantiken Gräberfeld von Zg. Hajdina ins Museum u. zw. zwei Krüge und ein Teller, Nachahmung von terra sigillata (T. Ill, 8). 15. Im Herbst 1958 wurde in Sp. Hajdina beim Bau eines Hauses in den antiken Siedlungsschichten ein der luno geweihter Altar gefunden (Abb. 10), ein Marmorkopf (Abb. 11), ein Stück Wandmalerei mit einem nackten Heros und einige kleinere Gegenstände (T. III, 7). 16. Im Gräberfeld von Zg. Hajdina wurden im Sommer 1959 im Steilhang der Schottergrube ein Skelettgrab ohne Beigaben und ein Brandgrab aus dem 1. oder 2. Jahrhundert mit Beigaben (einem Topf, zwei Krügen, einer Schnalle und einem Spiegel) gefunden (T. III, 2, 3, 4, 5, 6). Unweit davon befand sich in der Humusschichte der Oberteil eines Marmorgrabmals aus dem 1. Jahrhundert (Abb. 12), das für die Zusammensetzung der Bevölkerung lehrreich ist (Aquileja). 17. Im Sommer 1959 wurde im Flußbett der Drau eine stark beschädigte Inschrift gefunden. 18. Im selben Jahr wurde das Legen der Wasserleitung fortgesetzt. In der Niederung zwischen dem Panorama- und dem Schloßberg wurden im westlichenTeil antike Siedlungsschichten festgestellt; im östlichen Teil wurde die bereits bekannte römische Straße diagonal angeschnitten; an ihr befanden sich römische Siedlungsschichten (siehe Plan, Beilage 3B). 19. Östlich vom städtischen Friedhof in Rabeljčja vas wurde ein Skelettgrab mit einem Bleibelag an der Innenseite des Holzsarges gefunden. Die Beisetzung fand wahrscheinlich in spätantiker Zeit statt. 20. Im Februar und März 1960 wurden in Zg. Breg kleinere Sondierungen durchgeführt, um die Ausdehnung der antiken Siedlung auf dem Gebiet fest[1]zustellen, wo gebaut werden soll (Beilage 1). In dem etwas höher gelegenen östlichen Teil des untersuchten Geländes wurden Siedlungsschichten und ein Teil eines römischen Gebäudes festgestellt. Die Kulturreste umfassen die Zeit vom 1. bis zum 4. Jahrhundert. Erwähnenswert sind zwei terra sigillata-Schalen (T. IV, 7, 8, 6), ein eiserner Ring mit einem Stein (T. IV, 5) und einige Münzen (Augustus, Domitianus, Traianus, Gordianus Pius). 21. Im März 1960 wurde in der Schottergrube von Zg. Hajdina ziemlich weit westlich von der Drauterasse ein Brandgrab aus dem 1. oder 2. Jahrhundert gefunden, das aber noch zu dem bekannten Gräberfeld gehört. Beigaben waren: eine Urne, ein Baisamarium, eine Schnalle von Maskenform, ein Spiegel und eine Tiberiusmünze (T. IV. 1, 2, 3, 4).

Prenosi

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Objavljeno

1961-05-03

Kako citirati

Mikl, I. (1961). Rimske najdbe iz Ptuja po letu 1954 . Arheološki Vestnik, 12(11-12). Pridobljeno od https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/10046

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