K poteku rimskih cest med Ptujem in Središčem (Začasno poročilo)

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  • Stanko Pahič

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Das Museum in Maribor hat in den Jahren 1954 bis 1963 bei der topographischen Terrainforschung für die archäologische Karte von Slovenske gorice (Windischen Büheln) auch Reste römischer Strassen zwischen Ptuj und Središče nach[1]geforscht, die Reste der Strassendämme sondiert und den Verlauf der Trasse in Katastermappen eingetragen. Der Bericht über diese Arbeiten stellt den Anfang einer systematischen Erforschung der römischen Strassen in slowenischen Drau[1]gebiet dar. Diesmal wurden die Reste der römischen Strassen zum ersten Mal am Terrain von Parzelle zu Parzelle verfolgt, wobei die Struktur der Dämme durch Profile festgestellt wurde. Im vorliegenden Aufsatz werden nur die auf dem Terrain gut feststellbaren Strassen Poetovio—Savaria und Poetovio—Mursa publiziert, die beide aus über 1 m hohen Schotterdämmen gebaut worden sind. Bei den übrigen Verbindungsstrassen von Poetovio über Slovenske gorice (Windische Büheln) wäre noch eine genauere Terrainforschung notwendig (Beilage 1). Der Verlauf beider Strassen ist auf Grund von Katastermappen beschrieben, wobei der Verlauf der Strasse Poetovio—Savaria mit den aus der archäologischen Karte von Jugoslawien, Blatt Ptuj (1936), bekann[1]ten Daten übereinstimmt, nur ist er nun bis ins Einzelne dargelegt und kataster[1]massig lokalisiert (Beilagen 2 bis 4). Der Verlauf der Strasse Poetovio—Mursa wurde in der erwähnten Publikation nur vermutet, und zwar mit einem Drau[1]iibergang bei Bori am Rande des Hügellandes von Haloze; diesmal wurde er am Terrain in vorwiegend gerader Richtung bis Formin verlaufend festgestellt, wo sich irgendwo eine Brücke befand. Die Strasse setzte sich dann jenseits der heutigen Drau in Richtung Petrijanec fort. In Verbindung damit steht auch die Veränderung des Ausgangspunktes bei der Suche nach Strassenposten, von denen der Autor RAMISTA bei Formin (keltische und antike Gräber- und Siedlungsfunde), AQUA VIVA in Petrijanec lokalisiert. Aus der Beschreibung der Strassenkörperprofile (Beilage 5) ist ersichtlich dass die erwähnten Strassen aus einem Schotterdamm bestanden, wofür das Material in unmittelbarer Nähe gewonnen wurde. Der Damm war ursprünglich cca. 40 cm, später bis 1 m dick und am Strassenkörper 6 bis 7 m breit, weshalb beide Strassen unter die sogenannten »leichten Strassen« (nach Grenier), die mit ihrer Breite der Vorschrift Cardo maximus mit 20 Fuss entsprechen, einzureihen sind. Der Schotter war meist einfach auf den ursprünglichen Boden aufgeschüttet, nur an einer Stelle (Formin) konnte eine Befestigung festgestellt werden. Die Dämme weisen keinerlei Verstärkung auf, auch nicht beim Übercpieren von Tälern, wo sie deshalb im Laufe der Zeit grösstenteils vollkommen vernichtet worden sind. Die Strassen verliefen möglichst gradling und überwiegend auf ebenem Terrain, nur auf der altpleisto[1]zänischen Terasse von Ormož mussten einige kürzere Anhänge mit Steigungen bis zu 15 % bewältigt werden. Auf dem behandelten Abschnitt der Strasse nach Sa[1]vana mussten wenigstens 10 Brücken gestanden haben, von denen keine erhalten blieb; nach eventuell erhaltenen Resten wurde noch nicht gegraben. Die Strassen[1]dämme sind verschieden gut erhalten. Teilweise verlaufen auf ihnen Feldwege und Landstrassen, teilweisen sind sie auf den Feldern durch Pflügen schon stark be[1]schädigt. Am besten erhalten sind die Abschnitte in den Wäldern östlich von Ormož, wo die in Salovd am antiken Damm verlaufende Strasse »immer dieselbe«geblieben ist. In den Strasseneinsclinitten auf Abhängen, in den kleinen Tälern und unter der heutigen Hauptstrasse sind keine Reste der antiken Trasse zu sehen. Ausser der Abnützung in der postantiken Zeit, der seitlichen Erosion auf den Abhängen und in den Quertälern, der künstlichen Ebnung beim Pflügen und Graben, hat ausser der Pesnica zur Vernichtung der antiken Strassen vor allem die Drau beigetragen. Das wandernde Flussbett näherte sich in der postantiken Zeit den Strassentrassen und spülte 3' km der Strasse Poetovio—Savaria zwischen Cvetkovci und Mihovci und 6 km der Strasse Poetovio—Mursa zwischen Formin und Križovljan Grad weg. Nach bekannten archäologischen Funden zu urteilen, war dieses Gebiet bei Ankunft der Römer verhältnismässig schwach besiedelt, denn es sind nur einige La-Tène-Funde bei Brstje, Stojnci, Formin und Ormož bekannt. In der Antike nahm die Besiedlung zu und es entstand eine Reihe antiker Gebäude, Strassen[1]posten und Siedlungen (Strejaci, Gorišnica, Zamušani, Senežci, Pavlovci, Gode[1]ninci, Središče und Stojnci), die grösstenteils noch nicht erforscht sind. Bekannt sind ausserdem aus diesem Gebiet auch einige Flachgräber-Nekropolen (Brstje, Osluševci, Strejaci, Obrež) und Grabhügel (Vičanci, Ormož, Salovci). Bei Ormož und Hum wurden inzwischen schon vernichtete Meilensteine gefunden, bei Spuhlja und Gorišnica (Sv. Marjeta) Münzen. Diese Funde lassen eine ausgesprochen kolonisatorische Rolle der Römer bei der Besiedlung des Ptujsko polje (Pettauer Feldes) erkennen. Im Mittelalter änderte sich das Verkehrsnetz dieser Gegend. Durch die Fluss[1]verlagerungen des Draubettes bei Ptuj bekam die Stadt einen neuen Ausgang gegen Osten auf der jetzigen Strassenlinie gegen Čakovec und Varaždin. Die erste Strasse steigt bei Spuhlja wieder auf den trockenen Boden der Terasse von Markovci und verläuft ab Strelci teilweise auf der antiken Strasse, bis sie sich östlich von Ormož gegen Središče wendet. Die zweite hat einen volkommen neuen Verlauf mit einer Brücke über die Drau bei Bori, dann am Fuss des Hügellandes von Haloze bis Petrijanec, wo sie wieder auf die antike Strasse kommt. Nach der historischen Auslegung des Namens Preseka zu urteilen verlief die römische Strasse gegen Savaria, östlich von Ormož bis Preseka führend und dann gegen die Mura und Lendava abbiegend, im Gebiet der weiteren ungarischen Grenzzone und war bis zum 13. Jahrhundert wahrscheinlich noch in Gebrauch, später verschwand sie aus dem mittelalterlichen Strassennetz. Die Strasse nach Mursa über Gorišnica wurde wahrscheinlich schon bald nach der Antike durch Verlagerung der Drau ver[1]nichtet, weil über den Verlauf über Formin keine historischen Daten vorliegen. In der Volksüberlieferung sind einige erhalten gebliebene Abschnitte der Strassen als die »alte« oder »römische Strasse« bekannt, die Bezeichnung »Toten[1]strasse« hat sich für den auf der antiken Strassenlinie verlaufenden Fahrweg zwi[1]schen Formin und Cunkovci, bzw. Borovci und Brstje erhalten.

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Biografija avtorja

Stanko Pahič

Pokrajinski muzej, Maribor

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Objavljeno

1965-05-03

Kako citirati

Pahič, S. (1965). K poteku rimskih cest med Ptujem in Središčem (Začasno poročilo). Arheološki Vestnik, 16(1). Pridobljeno od https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/10037

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Poročila