Rimski grobovi v Straži
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Im Jahre 1959 stiessen die Arbeiter im Dorfe Straža (9 km westlich von Novo mesto) beim Bau der Sperrplattenfabrik auf römische Gräber. Dolenjski muzej in Novo mesto unternahm sofort eine Schutzgrabung mici dabei entdeckten wir den südwestlichen Rand eines römischen Gräberfeldes mit Brandbestattungen. Im Ganzen entdeckten wir 10 Gräber und einige sporadische Funde. Trotz geringer Zahl der entdeckten Gräber, zeigen diese eine überraschend grosse Verschiedenheit der Grabarchitektur. So fanden wir zwei gemauerte Grabkammern (Grab 4 und 8) mit einer Etage im Innern für die Beigaben. Grab 8 war innen mit feinem Mörtel verputzt und mit rotfarbigem Muster bemalt. Alle übrigen Gräber aber waren mit unbehauenen Steinplatten umsetzt (Steinplattengräber). Zwei unter diesen Stein[1]plattengräbern (Grab 6 und 7) waren innen mit einer schmalen Steinplatte in zwei ungleiche Teile geteilt: der kleinere Raum war für die Brand- und Knochenreste des Verstorbenen bestimmt, der grössere Raum aber für die Grabbeigaben. Völlig gleiche Gräbertypen mit Steinplattensetzung findet man sehr oft an verschiedenen Fundstellen in Dolenjska, im Burgenland und auf den Gräberfeldern bei Locarno (siehe Anmerkungen 6—29). Trotzdem, dass die Gräber in Straža schon teilweise ausgeraubt waren, fanden wir noch immer genügend keramische und metallene Grabbeigaben. Unter den keramischen Formen sind sehr interessant die Fragmente einer relief verzierten Schüssel aus terra sigillata (Tab. 1, Fig. 1), datiert nach Karnitsch (Anmerkung 30) in das erste Drittel des 3. Jahrhunderts, welche ein Erzeugnis der Werkstätten aus Rheinzabern darstellt. Sehr wichtig und aufschlussreich ist auch der Fund einer fast ganzen, bemalten Hausurne (sporadischer Fund, Tab. 1. Fig. 5) und Fragmente zweier weiterer Hausurnen. Die erste von denen (Grab 4, Tab. 3, Fig. 2) hatte oben einen knopfartigen Abschluss, die zweite aber endete oben mit einem plastisch geformten Hahn (Grab 8. Tab. 4, Fig. 3). Eben diese Hausurnen sind einzigartige, autochthone keramische Formen, typische für das Gebiet von Dolenjska, das bei der römischen Landnahme vom Stamme der Latobiker bewohnt war. (Zu dieser Frage vergleiche auch den Aufsatz über die Verzierung der antiken Hausurnen, Anmerkung 51). Seit der Veröffentlichung des genannten Aufsatzes sind zwei neue Fundstellen bekannt geworden: Metlika und Hrast, beide mit Fragmenten je einer Hausurne. Die Zahl der in Ljubljana gefundenen Hausurnen stieg nun auf 8, da in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien noch eine weitere ermittelt wurde (Anmerkung 34). Auf Grund einer sporadisch gefundenen Münze des Kaisers Antoninus Pius und der Grabbeigaben, datieren wir die Gräber in Straža in die Zeit von der Mitte des 2. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts. Wir nehmen an, dass das Gräberfeld einer zivilen römischen Niederlassung an der Vicinalstrasse entlang des Flusses Krka gehörte.
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