Četrto izkopavanje v Mokriški jami
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Nach Abschluss der Ausgrabungsarbeiten, die in den J ahren 1954, 1955 und 1913·6 in der in den Steiner Alpen 1500 Meter hochgelegenen Aurignac-Hohlenstation Mokriška jama stattfanden (Lit. Anm. 1), kam es erst im J ahre 1960 zur vierten Ausgrabung. Um in den hintersten Hohlenabschnitt auf moglichst kurzem Wege zu gelangen, wurde die AusgrabungsfHiche gegen die Mitte der Hohle verschoben und verengt (vgl. Abb. 1). Zum Schluss der Ausgrabung verblieben vom letzten erreichten Profil (x=2~,00) bis zur im }.1955 im hinteren Teil der Hohle ausge[1]grabenen Sonde nur noch 6 Meter intakte Sedimente. Gegraben wurde diesmal nur bis zur Oberflache der Schicht 8 (vgl. Anm. 3). Der Ausgrabungsumfang schloss den Grossteil eines gewaltigen Felsversturzes ein. Die aus dem vorderen Teil der Hohle bekannten Schichten konnten auch hier wenigstens zum Teil nachgewiesen werden. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Versturzblocke auf der stark gefalteten, stellenweise sogar gezackten Oberflache der Schicht ? liegeu. Der Versturz ist a]so ji.inger als diese gegen Ende des Wi.irm[1]interstadials liii sedimentierte Schicht. Es ist anzunehmen, dass sich die Blocke erst nach dem Auftauen des Hohleneises nach dem letzten kalten Wi.irmvorstoss von der Decke losgelost haben. In der nach oben und unten cleutlich abgrenzbaren Schicht ? sind allmahlig gewisse Veranderungen eingetreten: Sie ist viel einheitlicher geworden und hat sich, immer mehr steigend, schon selu dem heutigen Hohlenboden angenahert. Allgemein sind die Sedimentationsverhaltnisse hier schon derart anders geworden, dass eine Entnahme der Schichtmuster fi.ir die Granulationsanalyse nur in diesem Hohlenbereich nicht zu realen Resultaten fi.ihren konnte. Gerade hier hat sich sehr klar herausgestellt, dass nur die Muster aus einem vollstandig und gut entwickel[1]ten Profil einen Erfolg versprechen konnen. Um zu solchem zu gelangen, ist jedoch immer eine Ausgrabung grosseren Umfanges notwendig. Wie in den J ahren 1955• und 1956· lieferte auch diese Ausgrabung nur drei fragmentierte Knochenspitzen, welche verschiedenen Niveaus der Schicht ? ent[1]stammen. Im untersten Teil der Schicht, knapp am dunklen Streifen, der an die Schicht 8 grenzt, kam eine Knochenspitze mit ovalem Querschnitt (Abb. 2: 1) zum Vorschein. Trotz starker Glattung zeigt sie keine hell glanzende Politur. In einem hoheren Niveau, jedoch noch immer im unteren Tei] der Schicht, wurde das F rag[1]ment einer zwar gut geglatteten, aber auch nicht bell glanzenden gekri.immten Ahle mit rundlichem Querschnitt (Abb. 2·: 2) entdeckt. Ihre Lage entspricht dem zwei[1]ten (von unten nach oben) dunklen Streifen, der hier nicht mehr bemerkbar war. Das dritte Knochenspitzenfragment (Abb. 2': 3) stammt aus dem oberen Teil der Schicht, und zwar aus der oberen Grenze des dritten (von unten nach oben) dunklen Strei[1]fens, der hier nur noch schwach zum Ausdruck kam. Die ausserst di.inne (0,4cm) und verhaltnismassig sehr breite Spitze war nur an der unteren Seite deutlich bearbeitet, nicht aber auch geglattet. Das ist der dritte Fund von diesem Typus, zu dem ein Vergleichssti.ick in der reichen Sammlung aus der Potočka Hohle nicht zu finden ist. In der Hobe des dritten dunklen Streifens auf der fast ebenen oberen Flache eines grosseren Felsens wurden ferner noch Spuren einer rundlichen Herd[1]stelle von etwa 1 Meter Durchmesser festgestellt. Die Menge der Holzkohlentri.im[1]mer, die vereinzelt schon in der Umgebung, wo auch ein Fragment eines verbrann[1]ten Tierknochens gefunden wurde, erschienen, war allerdings verhaltnismassig gering. Die Hoffnung auf reichere a.ngrenzende Kulturfunde hat sich nicht erfi.illt. Die Mokriška jama ist auch nach den letzten Funder.gebnissen noch immer in die Gruppe der Olschewastationen einzureihen. Dass jedoch gegeni.iber den i.ibrigen Station in ihrem Kulturinventar ein Unterschied besteht, hat sich schon durch die fri.iheren Funde einer sebr breiten Knochenspitze und der di.innen Spitze mit gespaltener Basis gezeigt. Die bei der letzten Ausgrabung neuentdeckte, wieder sehr breite Knochenspitze bekraftigt diesen Unterschied, der nicht auf einem Zufall beruhen kann, noch mehr. Da die Knocbenspitzen in den meisten Fundorten nur in geringer Zahl gefunden wurden, ist ihre typologische Auswertung noch immer sehr schwierig. Auf Grund des Vergleicbes aller bisher aufgenommener Profile werden zu[1]sammenfassend die in der Scbicbt ? i.ibereinander vorkommenden dunklen Streifen besprochen. Mindestens vier, moglicherweise noch ein fi.infter, sind feststellbar. Ungleichmassig dick keilen sie stellenweise auch aus. Trotzdem kann man auf Grund einer genauen Rekonstruktion ihres Verlaufes nachweisen, dass die meisten bisher gefundenen Knochenspitzen an sie gebunden sind. Die Streifen stellen demnach verschiedene nacheinander folgende Kulturhorizonte vor. Das ji.ingste palaolithische Kulturniveau finden wir dann noch in der Schicht 6, wo gleichfalls wieder eine Knochenspitze erscheint. Sichere Beweise fi.ir die Anwesenheit des Menschen in der Hohle haben wir also erst in den gegen Ende des Wi.irminter[1]stadials liii gebildeten Schichten ? und 6. Nach einigen Anzeichen besteht aller[1]dings noch die Moglichkeit, dass es dazu schon wahrend der Bildung der darunter liegenden Schichten 8 und 9 gekornmen ist. Leider wurden bisher in diesen keine Artefakte festgestellt, was um so mebr zu bedauern ist, da es nicht ausgeschlossen erscheint, dass sie mit dem Kulturinventar der hochalpinen Stationen der Schweiz verglichen werden konnten. Wahrend der Sedimentierung der noch tiefer Iiegenden Schichten, die dem alteren Abschnitt des Interstalials liii und teilweise dem Wi.irm I zuzurechnen sind, war die Hohle nur ein Unterschlupf fi.ir die Hohlen[1]baren. Abschliessend wird hingewiesen, das die Ausgrabungen in der Mokriška jama noch nicht als beendet zu betrachten sind. Es gibt noch geni.igend Sedimente nicht nur im hinteren Hohlenabschnitt, sondern auch beim Hohleneingang, wo dieser noch mit Schutthalden verschi.ittet ist.
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