DAS PROBLEM DES REALEN WIDERSTREITES BEI KANT

Abstract

Der Beitrag verfolgt die von Monique David-Mčnard in ihrem Buch La folie dans la raison pure dargelegten Suggestion, daß Kants Lehre von der "transzendentalen Idealität der Erscheinungen" notwendig vor dem Hintergrund des Verhältnisses zwischen dem realen Widerstreit - durch den ein wirklicher Erkenntnisgegenstand konstituiert wird - und dem dialektischen Widerstreit - in dem sich die Vernunft mit sich selbst um ein Nichts streitet - verstanden werden muß. Dabei entwickelt der Autor seine eigene These, daß durch dieses Verhältnis von Kant zum ersten Mal das Verhältnis zwischen der partikulären, subjektiven Position des Aussagens und der universalen Ebene der Aussage als ein für den theoretischen Ansatz die Transzendentaphilosophie konstitutives Verhältnis gedacht wird.