Naturrecht oder das Problem des Anderen im Recht

Abstract

Der Beitrag behandelt die doppelte Funktion des Naturrechts: einerseits als Begründung des positiven Rechts, andererseits als Form der Selbstreflexion des Rechts in der traditionellen Rechtstheorie. Diese Analyse wird mit der Erörterung der Frage fortgesetzt, wie in der nach-kelsenscher Rechtstheorie, die sich einer Erneuerung des Naturrechts entgegensetzt, die Selbstreflexion des Rechts aufgefasst wird. Als Musterbeispiel einer modernen Lösung der Selbstreflexion wird dabei die autopoietische Rechtstheorie analysiert und kritisiert.