»Certe rationem ordinis non esse«?: Zur Konstituierbarkeit einer vernünftigen Ordnung der Natur bei Copernicus, Bruno und Schelling
Abstract
Ob “nicht etwa eine vernünftigere Anordnung von Kreisen zu finden sei, von welchen alle erscheinende Ungleichmäßigkeit abhinge”, ist die Frage, die Copernicus umtreibt. Eine einheitliche, eine systematische Berechnung aller Planetenbewegungen – auch der der sogenannten irrenden Sterne – sucht Copernicus durch die Einführung einer Hypothese, die über eine bloß mathematische Annahme hinausgeht, zu begründen. Die Erkenntnis der einheitlichen Weltgestalt und des festen Ebenmaßes ihrer Teile hat die Annahme eines die systematische Einheit konstituierenden Prinzips zur Voraussetzung. Als dieses Prinzip versteht Copernicus die Erdbewegung. So schließt Copernicus, daß entweder die Erde nicht ruhe oder eine vernünftige Ordnung der Planeten nicht zu begründen sei. Für Bruno und Schelling ist das Prinzip zur Ordnung des Universums keine mathematische Hypothese, sondern ein naturphilosophisches Prinzip. Schelling schließt sich Bruno in der Behauptung an, daß eine Ordnung nur unter der Voraussetzung möglich sei, daß das Subjekt wie das Objekt der Ordnung sich auf ein Prinzip zurückführen ließen. Damit droht die Kopernikanische Wende auf den Kopf gestellt zu werden.Downloads
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Published
2007-01-01
How to Cite
Gerhard, M. (2007). »Certe rationem ordinis non esse«?: Zur Konstituierbarkeit einer vernünftigen Ordnung der Natur bei Copernicus, Bruno und Schelling. Filozofski Vestnik, 25(2). Retrieved from https://ojs.zrc-sazu.si/filozofski-vestnik/article/view/3200
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Copernicus and the Philosophy of Copernican Revolutions
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