Handeln, "ob ich gleich nichts anderes wollte": Kants praktische Philosophie als Theorie des subjektivierenden Handelns
Abstract
Der Beitrag geht, sich auf die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten und die Kritik der praktischen Vernunft beziehend, der Frage nach, ob es möglich ist, Kants praktische Philosophie, jenseits des Dilemmas abstrakter moralischer Universalismus vs. Rechte des Partikulären als Ansatz einer Theorie des subjektivierten Handelns zu begreifen. Das heisst eines Handelns, in dem das Individuum nicht nur im "Dienste der Güter" bzw. seiner empirisch-pathologischen Interessen und Neigungen steht. In der Beantwortung dieser Frage wird die Aussage des kategorischen Imperativs "ich soll so oder so handeln, ob ich gleich nichts anderes wollte" im ersten Schritt als eine Forderung verstanden, die nicht einfach nichts Empirisches zu wollen verlangt, sondern das Wollen an ein Nichts als Etwas bindet. Im zweiten Schritt wird dann gezeigt, dass am Ort dieses Nichts als Etwas das Vernunftfaktum als abgründiger Grund eines Handelns steht, das mit dem Anspruch auftritt, für niemanden zu gelten, wenn es nicht bedingungslos für alle geltend gemacht werden kann.Downloads
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Published
2005-01-01
How to Cite
Riha, R. (2005). Handeln, "ob ich gleich nichts anderes wollte": Kants praktische Philosophie als Theorie des subjektivierenden Handelns. Filozofski Vestnik, 26(2). Retrieved from https://ojs.zrc-sazu.si/filozofski-vestnik/article/view/3143
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