Doing Nothing: Über materielles Nichtstun und immaterielle Arbeit
Abstract
Der Müßiggang ist verschwunden: nicht nur als lustvolle Realität, sondern auch als Wunschvorstellung. Sogar ehemalige Arbeitsverweigerer loben heute die neuen, kreativen Möglichkeiten "immaterieller" Arbeit. Was sich hingegen einst der Arbeit widersetzt hat, ist nicht natürliche Faulheit, sondern eine kulturelle Kraft: das "schmutzige" Heilige bestimmter kultischer Alltagspraktiken. Max Webers Analyse der "Entzauberung der Welt" liefert eine klare Darstellung von der fortschreitenden Liquidierung dieser arbeitsfeindlichen Kraft. Bernard de Mandevilles "Bienenfabel" jedoch korrigiert Weber in dem entscheidenden Punkt: die Beseitigung von jeglichem Zauber und Luxus ist selbst der größte Luxus; der Kampf gegen Verschwendung selbst die größte Verschwendung. In dieses gesteigerte Nichtstun, das sich für sein Gegenteil hält, hat sich der Müßiggang verflüchtigt.Downloads
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Published
2005-01-01
How to Cite
Pfaller, R. (2005). Doing Nothing: Über materielles Nichtstun und immaterielle Arbeit. Filozofski Vestnik, 26(2). Retrieved from https://ojs.zrc-sazu.si/filozofski-vestnik/article/view/3142
Issue
Section
Nothing in Action
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